Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 41. Sitzung / Seite 80

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Durch das nun vorliegende Bundesbahnstrukturgesetz werden die notwendigen Inves­titionen für den Bahnhofsausbau in keiner Weise gesichert. Das Wort Bahnhofsoffen­sive findet sich in keinen Unterlagen der Bundesregierung zur ÖBB-Reform. Zu be­fürchten ist daher, dass der Um- bzw. Ausbau des Hauptbahnhofes Salzburg wieder einmal auf die lange Bank geschoben wird, in Anbetracht der nächsten Großereignisse in Salzburg (z.B. Fußballeuropameisterschaft, Radweltmeisterschaft) ein unhaltbarer Zustand.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesministerin für Verkehr, Technik und Innovation wird aufgefordert:

1. Finanzielle Mittel aus dem Titel Bahnhofsoffensive für den sofortigen Aus- und Um­bau des Salzburger Hauptbahnhofes zur Verfügung zu stellen, damit dieser seiner Funktion als zentrale Drehscheibe v.a. für den ÖPNV im Großraum Salzburg gerecht wird.

2. Sich innerhalb der Bundesregierung einzusetzen, dass entsprechende Mitteln für einen Aus- und Umbau des Salzburger Hauptbahnhofes garantiert werden.

3. Innerhalb der Bundesregierung sicherzustellen, dass arbeitsmarktpolitische Maß­nahmen und konjunkturfördernde Bundesmittel zur Belebung der Bauindustrie für den Aus- und Umbau des Salzburger Hauptbahnhofes herangezogen werden.

4. Bei den zuständigen Stellen der EU entsprechende finanzielle Mittel zu lukrieren, da­mit notwendige Infrastrukturmaßnahmen (bspw. den Um- und Ausbau des Hauptbahn­hofes Salzburg) im Bahnbereich für die Euregio (Salzburg, Berchtesgader Land, Traun­stein) durchgeführt werden können.

*****

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Glaser zu Wort. Gleiche Redezeit. – Bitte.

 


12.41

Abgeordneter Franz Glaser (ÖVP): Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Herr Staatssek­retär! (Abg. Broukal – auf die am Rednerpult stehende Tafel mit der Aufschrift „Refor­men braucht die Bahn“, die einen Zug zeigt, deutend –: Baujahr 1962! – Ruf bei der ÖVP: Funktioniert immer noch! – Abg. Broukal: Sehr unbeliebt! Öfter kaputt wie ...!) Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Kollege Broukal! Danke für das Stichwort. Es stimmt, die Lok, die Sie da sehen, ist aus dem Jahr 1962. (Abg. Broukal: Das ist ein Steuerwagen, keine Lok!) – Egal, wie auch immer: Man kann damit fahren. (Ironische Heiterkeit und Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Kollege Broukal! (Abg. Dr. Cap: Einstampfen! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Haben Sie auch den Satz daneben gelesen? – „Reformen braucht die Bahn“! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Kräuter: Das ist ja ein Murks!) Das heißt, heute fahren wir noch mit diesen Steuerwägen, und gerade deswegen brauchen wir die Reform der Bahn. – Das will die Tafel aussagen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Widerspruch bei der SPÖ. – Abg. Dr. Cap: Einstampfen!)

Das ist ein Symbol dafür, dass wir in vielen, ja in allen Bereichen der Bahn Reformen brauchen. (Abg. Dr. Cap: 40 Jahre sind Sie zurück! 40 Jahre!) Nicht für Zustände aus


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