Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 43. Sitzung / Seite 60

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Die Bundesregierung nimmt immer neue Höchststände an Arbeitslosigkeit in Kauf, um ihre Geschenke im Rahmen einer wahltagsorientierten Wirtschafts- und Steuerpolitik zu finanzieren. Die Reformansätze lassen jegliche wirksamen Maßnahmen zur Be­kämpfung der Arbeitslosigkeit und für mehr Wachstum vermissen.

Österreich hat sich besseres verdient:

Die Österreicherinnen und Österreicher verdienen sich Wachstum und Beschäftigung, Wohlstand und soziale Sicherheit.

Dafür brauchen wir die besten Rahmenbedingungen für eine florierende und investie­rende Wirtschaft.

Dafür brauchen wir auch dringend eine umfassende Steuerreform, die die Strukturen nachhaltig ändert und verbessert.

Wir brauchen ein faires, zukunftsorientiertes und die Wirtschaft förderndes Steuer­system.

Die SPÖ will die dafür notwendigen Rahmenbedingungen für die Menschen in Öster­reich sicherstellen.

Die SPÖ tritt deshalb dafür ein, dass die entsprechenden Änderungen am Steuer­reformvorschlag der Bundesregierung vorgenommen werden, um das Gesamtvolumen der Maßnahmen im Jahr 2004 und 2005 im Ausmaß von rund 3,3 Milliarden Euro so einzusetzen, dass sichergestellt ist:

eine gerechtere und faire Verteilung der Entlastung und

bessere Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung und Wachstum

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert,

1) bis spätestens Ende April 2004 dem Nationalrat eine umfassende Steuerreform vor­zulegen, die die Strukturen des Steuersystems nachhaltig so verändert, verbessert und modernisiert, dass die Steuerlast zwischen allen Einkommen fairer verteilt ist, die Wett­bewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft unterstützt wird, Investitionen in die Unternehmen erleichtert, Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Entwicklung gefördert und ein Höchstmaß an sozialer Sicherheit garantiert wird.

2) die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu erarbeiten und dem Nationalrat ebenfalls bis spätestens Ende April 2004 dem Nationalrat vorzulegen, die insbeson­dere Folgendes sicherstellen:

Das Gesamtvolumen der geplanten bzw. bereits vorgesehenen steuerlichen Entlastun­gen in den Jahren 2004 und 2005 im Ausmaß von insgesamt 3,3 Milliarden Euro so zu gestalten, dass

die Absenkung des nominellen KöSt-Satzes auf 25% durch Veränderungen der Be­messungsgrundlage den nach OECD- und EU-Kommissions-Berechnungen realen KöSt-Satz von 19% um weitere 300 Millionen Euro netto absenkt und damit die Wett­bewerbsfähigkeit der österreichischen Kapitalgesellschaften in einem ausreichendem Maß sowohl im Hinblick auf nominelle als auch nach OECD-Berechnungen reale Sätze gewährleistet,

 


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