Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 45. Sitzung / Seite 40

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Über diese Vereinbarung entscheidet das Hohe Haus. Wir kommen daher sogleich zur Abstimmung.

Wer damit einverstanden ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist einstimmig beschlossen. Wir gehen daher so vor.

1. Punkt

Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers gemäß § 19 Absatz 2 der Geschäftsordnung des Nationalrates zum Thema „Die Steuerentlastung bringt Aufschwung für Wirtschaft und Arbeit“

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen zum 1. Punkt der Tagesordnung.

Ich erteile dem Herrn Bundeskanzler zur Abgabe seiner Erklärung das Wort.

 


10.18

Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel: Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Herr Präsident! Ich danke sehr, dass Sie mir zum Thema „Die Steuerentlastung bringt Aufschwung für Wirtschaft und Arbeit“ das Wort erteilt haben.

Meine Damen und Herren! Als wir im Jahr 2000 die Regierungsverantwortung über­nommen haben, haben wir den Österreicherinnen und Österreichern versprochen, das Budget zu sanieren und in Österreich die Reformen durchzuführen, die notwendig sind, um Österreich zukunftssicher zu machen. Und wir haben im Regierungspro­gramm 2003 versprochen, dass wir die Steuer- und Abgabenlast senken und die Steuerzahler entlasten werden. – Beides haben wir versprochen und beides haben wir gehalten. Unsere Politik hat uns sprichwörtlich nach vorne gebracht! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Wir liegen heute, im Jahr 2004, bereits ein Prozent unter der Abgabenbelastung des Jahres 1999, und wir werden mit der Steuerreform 2005, mit der zweiten Etappe, zwei Prozent unter der Belastung des Jahres 1999 liegen, also jener Zeit, in der ein sozial­demokratischer Bundeskanzler und ein sozialdemokratischer Finanzminister das Sagen hatten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Lagen wir im Jahr 2000 beim Budgetdefizit auf Platz 14 von 15 EU-Mitgliedsländern – vor Portugal waren wir das zweitschlechteste Land –, so haben wir heute mehr als die Hälfte der EU-Mitglieder überholt, acht Plätze gutgemacht und liegen heute auf Platz 6. – Wir haben in kurzer Zeit viel erreicht! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheit­lichen.)

Ich möchte daher heute an dieser Stelle – weil es sich gehört und weil es auch wirklich sein Erfolg ist – Karl-Heinz Grasser und seinem Staatssekretär Alfred Finz ein herz­liches Dankeschön für diese großartige Leistung, Budgetdefizit und Abgabenlast zu senken, aussprechen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abgeordnete der Grünen halten eine Tafel in die Höhe, auf der untereinander die Wörter „Korruption“, „Hinterziehung“ und „Geschenkannahme“ – mit einem gemeinsamen Fragezeichen versehen – zu lesen sind.)

Meine Damen und Herren! Lieber Abgeordneter Pilz, hören Sie sich ruhig die Erfolgs­bilanz von Karl-Heinz Grasser an; sie ist besser als Ihr Transparent, das Sie hier hoch gehalten haben! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Mit einem gesunden und stabilen Budget haben wir die Grundlage dafür geschaffen, dass wir investieren können, dass das Wachstum angekurbelt wird. Das war sehr wich­tig. Drei Jahre lang gab es eine weltweit schlechte Konjunkturlage, wir haben diese eigentlich ganz gut überstanden. Wir haben den Spielraum, den ein kleines, internatio-


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