Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 48. Sitzung / Seite 53

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Der soeben eingebrachte Antrag ist ordnungsgemäß unterfertigt und steht daher mit zur Verhandlung.

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Turkovic-Wendl. Freiwillige Redezeitbeschrän­kung: 5 Minuten. – Bitte, Frau Kollegin.

 


17.07

Abgeordnete Ingrid Turkovic-Wendl (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Herr Staatssekretär! Frau Staatssekretär! – Also eigentlich zuerst die Frau Staatssek­retär und dann der Herr Staatssekretär. Wertes Hohes Haus! (Beifall und Zwischenruf bei den Grünen.) – Mache ich gerne! Mache ich gerne! Ich habe damit nie Probleme. Werte Kollegen! Werte Pensionisten oben auf der Galerie – und Pensionistinnen! (Zwi­schenruf und Beifall bei den Grünen.) – Selbstverständlich! Selbstverständlich! Nichts leichter als das!

Ich habe in Erfüllung meiner Aufgabe, die ich vor einem Jahr übernommen habe, über 100 Veranstaltungen besucht, und da sind eigentlich die Pensionistinnen absolut stärker vertreten als die Herren. Wunderbar! Mit Seniorinnen und Senioren zu arbeiten, mit ihnen zu diskutieren, ihnen zu begegnen, ist eine faszinierende Aufgabe, und ich freue mich, dass ich gerade jetzt, in diesen Jahren, mit ihnen reden und diskutieren kann und diese Aufgabe erfüllen kann. Das ist eine Gruppe von Menschen – von 55, von 60 Jahren bis 90 oder 100 –, die in einer Aufbruchstimmung sind.

Wenn ich hier vorher das Bild der Senioren gezeichnet bekommen habe, dann muss ich dem mein Bild der Senioren wirklich gegenüberstellen: Wir sind mit den Senioren auf einem Weg zu einem ganz neuen Selbstverständnis und zu einer ganz neuen Selbstverantwortung. Die Zeit ist vorbei, in der diese Zukunftsaussicht so kurz war und es geheißen hat: Was bleibt mir denn noch für mein bisschen Leben?

Heute sind diese 30 Jahre, die vor uns sind, keine Illusion, und diese 30 Jahre müssen verwaltet, gestaltet und natürlich auch mit finanziellen Mitteln ausgestattet werden. – Das ist die Aufgabe, die wir haben. Wenn wir sagen: Heute ist es gut, und morgen in­teressiert uns nicht!, dann sind wir hier im Parlament fehl am Platz. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

In den vielen Begegnungen, die ich mit Seniorinnen und Senioren, aber auch mit jun­gen Menschen habe, ist immer wieder ein Wunsch da, der an ganz vorderster Stelle steht, und das ist die Sorge um die Gesundheit. Gesundheit wünschen sich die Senio­rinnen und Senioren.

Warum? – Nicht nur, weil es natürlich schöner ist, wenn man gut unterwegs ist, son­dern weil viel Kraft und Energie für das, was dieses Leben noch bietet, benötigt wer­den, auch für die Jugend. Es gibt Pläne, Visionen, Gestaltungen des Lebens, die mir ungeheuer imponieren. Das, was wir heute immer wieder gehört haben, dass die Senioren nur versorgt werden, nur Almosennehmer sind, kann ich überhaupt nicht unterstreichen. Ich sehe die Senioren in meinen Begegnungen mit ihnen nicht so.

Aber kommen wir zurück auf die Gesundheit. Sie alle, die Sie hier sind, sind noch jünger. Sie haben dieses Gefühl noch nicht, wenn man zum Beispiel so wie ich vor fünf Jahren eine Hüftoperation machen lassen musste. Es ist gut gegangen, und ich habe ein neues Leben geschenkt bekommen. Ich werde die Summen, die solche Opera­tionen kosten – und es geht nicht nur um Hüften, es geht um Kniegelenke und so weiter –, nicht wiederholen, denn wir alle wissen, was das kostet.

Den älteren und alten Menschen ist es wichtig, dass das gesichert ist, und dass unsere Seniorinnen und Senioren auch weiterhin dieses Gefühl des Lebens für die Zukunft haben, dafür tragen wir die Verantwortung. Das zu garantieren, ist unsere eigentliche Aufgabe und auch eine Verpflichtung, die ich besonders gerne unterschreibe, weil ich


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