den, sofern Sie Ihre Nase noch irgendwie offen halten können! Das wird Ihnen irgendwann einmal denn doch auffallen müssen. Nachher werden Sie sagen: Mein Gott, hätte ich besser aufgepasst, der Cap, der Kogler, der Pilz haben doch Recht gehabt! (Heiterkeit bei den Grünen.)
Nein, Sie verschließen sich hier –
aber das ist Ihr gutes Recht. Mittlerweile haben auch die Zwischenrufe
aufgehört, man findet sich mit dem Nachsitzen ab. Das schlechte Gewissen
greift, die katholische Erziehung greift, die Schule hat ihre Erziehungsarbeit
geleistet. Sitzen Sie nach, nützen Sie die Zeit und gehen Sie in sich! (Ruf
bei der ÖVP: Ja, Herr Oberlehrer!) „Ja, Herr Oberlehrer“ – sehr
richtig, ich bekenne mich dazu. Sie haben den nämlich in Kontrollfragen bitter
notwendig! (Heiterkeit und Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)
Jetzt ist Kollege Großruck wieder da –
er hat mich vorhin gefragt, was es mit dieser Krawatte auf sich hätte. Das hat
nichts mit dem alten Finanzminister zu tun, der auch immer anlassbezogen eine
Krawatte hatte; von Ihnen liebevoll mit „Schulden-Rudi“ tituliert, wobei ich
extra anmerken möchte: Mit dieser Abgabenquote hätte Herr Finanzminister
Edlinger mehr an Nulldefizit zusammengebracht als jetzt alle anderen! Aber das
ist ein anderer Kaffee. (Demonstrativer Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner:
Sind Sie der Verteidiger ...?)
Auf dieser Krawatte sind verschiedene
Euroscheine abgebildet. Wenn Sie alle Euroscheine auf diesem Stoffstück
zusammennehmen würden, die in der Verantwortung eines so genannten Finanzministers
liegen, eines Kärntners, der sich als Finanzminister verkleidet und hier im
Parlament auftaucht, vor dem Theater Parlament, wenn Sie das alles
zusammenflicken, dann können Sie das Parlament damit einkleiden. Ein Verpackungskünstler,
das ist der Finanzminister Karl-Heinz Grasser, und Sie sind ihm auf den Leim
gegangen! Bleiben Sie dabei, aber werden Sie irgendwann munter! (Beifall bei
den Grünen und der SPÖ. – Abg. Scheibner: Nein, nein! –
Zwischenrufe bei der ÖVP.)
17.51
Präsident Dr. Heinz Fischer: In der weiteren Debatte haben alle Redner eine Redezeit von jeweils 5 Minuten.
Erster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Donnerbauer. – Bitte.
17.52
Abgeordneter Mag. Heribert Donnerbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und
Herren! Werter Herr Kollege Kogler, Ihre Vorstellungen zu diesem Thema waren
auch schon ein bisschen besser als die heutige. (Widerspruch bei der SPÖ
und den Grünen.) Vielleicht ist das der Grund für die matte Aufmerksamkeit
in unseren Reihen. (Beifall bei der ÖVP.) Ich glaube aber, Sie sollten
wirklich einmal den Test machen, nicht nur hier das Pflichtprogramm zu
absolvieren, zu dem wir alle nachsitzen müssen – wie Herr Kollege Großruck
das genannt hat –, sondern machen Sie das einmal gegen Kartenverkauf. Dann
werden Sie den Beweis haben, ob es interessant ist oder nicht, ob sich jemand
findet, der dafür auch etwas zahlt. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf
des Abg. Dr. Jarolim.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren von der Opposition! Was Sie uns heute hier servieren, ist ein matter Abklatsch, ein Aufguss in der inzwischen 14. und 15. Version, von einer Soße, die schon von Beginn an viel zu dünn war. Ein 14. und 15. Aufguss, allein schon wenn man die Gelegenheiten heranzieht, bei denen wir uns hier im Haus im Plenum mit diesen Vorwürfen, immer wieder denselben Vorwürfen, auseinander gesetzt haben. (Abg. Brosz: Sie passen nicht auf! Eine ganz andere ...!) Es wird bei