Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 48. Sitzung / Seite 65

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den, sofern Sie Ihre Nase noch irgendwie offen halten können! Das wird Ihnen irgend­wann einmal denn doch auffallen müssen. Nachher werden Sie sagen: Mein Gott, hätte ich besser aufgepasst, der Cap, der Kogler, der Pilz haben doch Recht gehabt! (Heiterkeit bei den Grünen.)

Nein, Sie verschließen sich hier – aber das ist Ihr gutes Recht. Mittlerweile haben auch die Zwischenrufe aufgehört, man findet sich mit dem Nachsitzen ab. Das schlechte Ge­wissen greift, die katholische Erziehung greift, die Schule hat ihre Erziehungsarbeit geleistet. Sitzen Sie nach, nützen Sie die Zeit und gehen Sie in sich! (Ruf bei der ÖVP: Ja, Herr Oberlehrer!) „Ja, Herr Oberlehrer“ – sehr richtig, ich bekenne mich dazu. Sie haben den nämlich in Kontrollfragen bitter notwendig! (Heiterkeit und Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Jetzt ist Kollege Großruck wieder da – er hat mich vorhin gefragt, was es mit dieser Krawatte auf sich hätte. Das hat nichts mit dem alten Finanzminister zu tun, der auch immer anlassbezogen eine Krawatte hatte; von Ihnen liebevoll mit „Schulden-Rudi“ tituliert, wobei ich extra anmerken möchte: Mit dieser Abgabenquote hätte Herr Finanz­minister Edlinger mehr an Nulldefizit zusammengebracht als jetzt alle anderen! Aber das ist ein anderer Kaffee. (Demonstrativer Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Sind Sie der Verteidiger ...?)

Auf dieser Krawatte sind verschiedene Euroscheine abgebildet. Wenn Sie alle Euro­scheine auf diesem Stoffstück zusammennehmen würden, die in der Verantwortung eines so genannten Finanzministers liegen, eines Kärntners, der sich als Finanzminis­ter verkleidet und hier im Parlament auftaucht, vor dem Theater Parlament, wenn Sie das alles zusammenflicken, dann können Sie das Parlament damit einkleiden. Ein Ver­packungskünstler, das ist der Finanzminister Karl-Heinz Grasser, und Sie sind ihm auf den Leim gegangen! Bleiben Sie dabei, aber werden Sie irgendwann munter! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Abg. Scheibner: Nein, nein! – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

17.51

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: In der weiteren Debatte haben alle Redner eine Rede­zeit von jeweils 5 Minuten.

Erster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Donnerbauer. – Bitte.

 


17.52

Abgeordneter Mag. Heribert Donnerbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Werter Herr Kollege Kogler, Ihre Vorstellun­gen zu diesem Thema waren auch schon ein bisschen besser als die heutige. (Wider­spruch bei der SPÖ und den Grünen.) Vielleicht ist das der Grund für die matte Auf­merksamkeit in unseren Reihen. (Beifall bei der ÖVP.) Ich glaube aber, Sie sollten wirklich einmal den Test machen, nicht nur hier das Pflichtprogramm zu absolvieren, zu dem wir alle nachsitzen müssen – wie Herr Kollege Großruck das genannt hat –, sondern machen Sie das einmal gegen Kartenverkauf. Dann werden Sie den Beweis haben, ob es interessant ist oder nicht, ob sich jemand findet, der dafür auch etwas zahlt. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Dr. Jarolim.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren von der Opposition! Was Sie uns heute hier servieren, ist ein matter Abklatsch, ein Aufguss in der inzwischen 14. und 15. Version, von einer Soße, die schon von Beginn an viel zu dünn war. Ein 14. und 15. Aufguss, allein schon wenn man die Gelegenheiten heranzieht, bei denen wir uns hier im Haus im Plenum mit diesen Vorwürfen, immer wieder denselben Vorwürfen, auseinander gesetzt haben. (Abg. Brosz: Sie passen nicht auf! Eine ganz andere ...!) Es wird bei


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