Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 39

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Ich habe mein rechtes Hüftgelenk austauschen lassen können und nicht darauf warten müssen. (Abg. Sburny: Da haben Sie Glück gehabt!) Ich habe dadurch ein neues Leben, und ich fühle mich wohl! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Frei­heitlichen.)

Sie sind noch nicht so weit, und Sie werden es vielleicht nie brauchen, aber wer vor so einer Frage steht und es wirklich am eigenen Leib spürt, der weiß, wohin er steuern muss. Daher bin ich für alle Zuwendungen, für alle Unterstützungen und auch für alle Überlegungen dieser Regierung dankbar, die diese Form des Weiterlebens für uns ältere Menschen sichert, unterstützt, plant und Vorsorge trifft – auch das muss man machen, auch das ist ein mutiger Schritt! Und mutige Schritte in der Regierung sind nicht leicht, sie können natürlich sehr gut von der Opposition ausgenützt werden mit unmöglichen Worten und Vergleichen wie Feldzug, wie Raub, wie Armutsfalle, wie Trä­gerraketen, die ich alle gar nicht mehr hören will! (Abg. Öllinger – auf Abg. Scheibner deutend –: Er hat das gesagt!)

Meine Damen und Herren! Ist Ihnen bewusst, was Sie da im Munde führen? – Das ist ein Kriegsgeheul, ein Kriegsgeheul, das ich wirklich nicht so im Raum stehen lassen will! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich möchte diese Gelegenheit aber auch für etwas Neues, was ich schon lange im Kopf habe, nützen und es propagieren, nämlich das absolut neue Bild dieser älteren Generation.

Meine Damen und Herren! Wenn wir heute einen Lebenszeitraum von 60 bis 90 Jah­ren haben – und das ist keine Illusion, das ist Realität! –, dann müssen wir die Men­schen dieser Lebensphase ganz anders anschauen. Sie sind nicht mehr ein Häufchen, das man übersehen kann, es sind Menschen, die ganz unterschiedlich leben; die einen planen, lernen, andere packen vor allem mit an. Mitanpacken ist eine Selbstverständ­lichkeit der älteren Generation, auch das Mithelfen. Es gab noch keine Schlagzeile in den Medien darüber, dass in den Familien, ohne irgendetwas zu sagen, die Kinder betreut werden (Abg. Sburny: Ja! Und Sie nützen das aus! Sie benützen den guten Willen der Leute!), dass kleinere und auch größere Anschaffungen unterstützt werden, dass sehr viele Dinge passieren, für die ältere Menschen nie gelobt werden, nie dafür in der Zeitung stehen. Es wird für eine Selbstverständlichkeit gehalten! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Für uns ältere Menschen ist es ganz klar, dass wir diese Arbeiten gerne machen und uns für andere einsetzen. Aber wir wollen auch als eine aktive Generation anerkannt werden, die eine anerkannte Leistung in unserem Staat, in unserem Land, erbringt. (Abg. Brosz: ... das mit Pensionskürzungen zu tun?) Ich bitte Sie sehr herzlich, dass Sie den Menschen, die ich hier vertrete und denen ich vertraue – weil ich mit ihnen dis­kutiere, spreche und Pläne schmiede –, mehr an Unterscheidungskraft zutrauen zwi­schen Vorspiegelungen und der Realität, wie wir unser Land weiterbauen können.

Meine Damen und Herren! Nehmen Sie einmal den Gedanken auf, dass auch in der älteren Generation die Zukunft unseres Landes in ausgezeichneten Händen liegt! (Abg. Dr. Rada: Sagen Sie das dem Herrn Bundeskanzler!) Unterstützen Sie diese älteren Menschen, die Seniorinnen und Senioren in Österreich! (Anhaltender Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

11.31

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Öllinger. Seine Redezeit beträgt 10 Minuten. – Bitte.

 


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