Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 60

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

nicht möglich sein soll. Das leuchtet mir angesichts der ganzen Umverteilungsproble­matik einfach nicht ein.

Einen letzten Punkt möchte ich noch erwähnen, weil Sie, Herr Klubobmann Molterer, hier mit den Kosten argumentiert haben, die ein Volksbegehren verursacht. – Ich finde es beschämend, wie in den vergangenen Jahren hier in diesem Hause mit Volks­begehren umgegangen wurde. Und ich finde es beschämend, wenn Sie hier Kosten aufrechnen, was direkte Demokratie kostet! (Abg. Mag. Molterer: Sieht die SPÖ sonst keine andere Chance? Kein Selbstvertrauen in der SPÖ?)

Zu jenen Kosten, die hier heute bereits angesprochen wurden, die der Kärntner Lan­deshauptmann über diese unfassbar missbräuchliche und erniedrigende Barauszah­lung vornimmt: Das ist ein Bruchteil dessen, was Sie sich als Sonderparteienförderung für die Wahlkämpfe, vor allem für den Kärntner Wahlkampf, in den letzten Wochen sel­ber genehmigt haben! Das ist doch beschämend! (Beifall bei den Grünen sowie bei Ab­geordneten der SPÖ. – Abg. Scheibner: Das wird ja immer besser, was Sie da sagen!)

12.51

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Scheuch. Gleiche Redezeit. – Bitte. (Abg. Dr. Gusenbauer – in Richtung des sich zum Redner­pult begebenden Abg. Dipl.-Ing. Scheuch –: Jetzt kommt wieder ein Kärntner Märchen! „Danke Jörg!“ und so!)

 


12.51

Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche): Herr Bundeskanzler! Werte Regierungsmitglieder! Herr Präsident! Meine geschätzten Damen und Herren! Am Be­ginn ein paar Klarstellungen: Frau Kollegin Scharer hat eine Liste von Leuten genannt, die hohe Pensionen bekommen. Diese Liste könnte man verlängern, auch was die linke Reichshälfte betrifft: Gusenbauer, Schieder, Einem, Nürnberger, Verzetnitsch. (Abg. Dr. Gusenbauer: Bei mir nicht!) Ich glaube, es gibt sehr viele Leute, die in der Politik viel bekommen und viel verdienen. (Ruf bei der SPÖ: Rosenstingl!) Das ist etwas, worüber wir hier schon sehr oft diskutiert haben. (Neuerlicher Ruf bei der SPÖ: Rosenstingl!)

Wir Freiheitlichen waren es – das möchte ich schon in Erinnerung rufen –, die 1997 das initiiert haben, und wir waren die Ersten, die gegen diesen Proporz gestimmt haben! Wen hat es denn gebraucht, dass man diese Sache endgültig aufgebracht hat? Es war doch unsere Initiative, es waren doch immer wir Freiheitlichen, die sich dafür eingesetzt haben, dass dafür gesorgt wird, dass es Gleichberechtigung gibt!

Frau Kollegin Glawischnig – es ist, glaube ich, Zufall, dass wir immer wieder hinterein­ander reden –, jetzt haben Sie sich extra nach Kärnten gemeldet, um dort Wahlkampf zu machen, haben sich also von Wien nach Seeboden gemeldet, kandidieren in Kla­genfurt und wollen Kärnten verändern, Kärnten verbessern. Frau Kollegin, ich glaube, es ist der falsche Zugang, sich als Kärntnerin – und als solche sehe ich Sie – hier her­auszustellen und das Land zu vernadern (Widerspruch bei den Grünen) – Frau Kolle­gin Trunk tut das ja ebenso –, dieses Land Kärnten nur schlecht zu machen! Kärnten verdient es sich nicht, von Ihnen schlecht gemacht zu werden! Seien Sie doch stolz auf Ihre Heimat! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Gusenbauer: Nach dem 7. März sind wir das eh wieder! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grünen.)

Herr Kollege Gusenbauer, Sie haben vielleicht den interessanten Artikel in der „Presse“ über Ihre Beziehung zu Ihrer Mutter gelesen. Das ist eine ganz interessante Sache. (Abg. Dr. Gusenbauer: Das ist eine Vernaderung!) Ich darf daraus zitieren:

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite