Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 50. Sitzung / Seite 169

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geheißen hat, dort zu installieren. Darüber, Kollege Rada, sollten wir als Niederöster­reicher uns gemeinsam freuen!

Ich wundere mich nur, warum Kollege Bauer, der seinerzeit als Regierungsmitglied in Niederösterreich sehr viel dazu beigetragen hat, dass es zum Startschuss für diese Institution gekommen ist, heute nicht reden darf, sondern nur die Raunzer aus der Sozialistischen Partei zu Wort kommen, die nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass hier etwas Positives geschieht.

Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass aus der Vision von seinerzeit eine fixe Institution in Niederösterreich geworden ist, die gerade angesichts der EU-Erweite­rung einen wesentlichen Bestandteil darstellt.

Kollege Rada, es stimmt auch nicht, dass der Bund die Leistungen zurückgenommen hat, sondern das Land Niederösterreich hat ergänzend zu dem, was der Bund gemacht hat, als zweiten Schritt, obwohl hier die Leistungen nicht zurückgenommen wurden, im Sommer des vergangenen Jahres 47,3 Millionen € zur Verfügung gestellt. Daher: Ein schöner Tag für die Donau-Universität Krems, ein schöner Tag für das Bundesland Niederösterreich, einer Insel der Menschlichkeit im Sinne der Philosophie von Landes­hauptmann Dr. Pröll! (Beifall bei der ÖVP.)

19.16

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Brosz. – Bitte. (Abg. Dr. Jarolim – in Richtung des sich zu seinem Platz begebenden Abg. Schöls –: Sie wissen aber schon, dass das nicht stimmt, was Sie da gesagt haben! – Gegenrufe bei der ÖVP.)

 


19.16

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Kollege Kummerer, ich wollte in meiner Rede auf etwas aufmerksam machen, was im Aus­schuss ein bisschen untergegangen ist, nämlich die Stellungnahme des Bundesminis­teriums für Finanzen. Das ist, glaube ich, nicht uninteressant, wenn man sich vor allem die weitere Entwicklung anschaut.

Da Kollege Schöls hier von einer „Insel der Menschlichkeit“ gesprochen hat und das Bundesministerium für Finanzen schreibt, dass die notwendigen Mittel entweder durch eine drastische Erhöhung der Studiengebühren oder durch die Erhöhung der Bun­desmittel aufgebracht werden müssen, muss ich sagen: Wir werden schauen, was passiert. Eine drastische Erhöhung der Studiengebühren wäre wohl kaum eine „Insel der Menschlichkeit“ – zumindest nicht so, wie wir es interpretieren. (Beifall bei den Grünen.)

Worum geht es? – Das Bundesministerium für Finanzen zweifelt schlicht und einfach die Berechnungen des Bildungsministeriums an. Ich habe das im Ausschuss sehr originell gefunden, weil Frau Ministerin Gehrer – leider ist sie nicht da, sonst hätte sie es wiederholen können – gesagt hat: Das, was Grasser berechnet hat, hat noch nie gestimmt. – Ich würde das nicht unbedingt anzweifeln wollen angesichts unserer sonstigen Erfahrungen, aber wir schauen uns das zumindest genau an.

Das Finanzministerium sagt: Die Berechnungen der Zusatzkosten entsprechen nicht den Bestimmungen des Bundeshaushaltsgesetzes. Nach dem Entwurf des Bundes­ministeriums für Bildung entstehen bis auf die Implementierungskosten von 270 000 € keine weiteren Zusatzkosten.

Und weiters: Es ist nicht nachvollziehbar, dass für den Bund keine weiteren Kosten anfallen. Mit der geplanten Aufstockung des wissenschaftlichen Personals werden sich die Kosten von 5 auf 12 Millionen € von 2003 auf 2007 mehr als verdoppeln. Diese Be­rechnungen wurden vom Bundesministerium für Bildung selbst durchgeführt – das ist


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