Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 93

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wir nicht mehr an unsere Zukunft? Kinder bedeuten Neugier, Kreativität und Zuversicht. Kinder sind Brücken in die Welt von morgen. Wir müssen uns alle anstrengen, eine familien- und kinderfreundliche Gesellschaft zu werden.

Dazu brauchen wir konkrete Antworten auf bestimmte Fragen, zum Beispiel: Wie schaffen wir es, Elternarbeit anzuerkennen?“ – Zitatende.

Wir, meine Damen und Herren, geben eine Antwort darauf: Anrechnung der Kinder­erziehungszeit.

Dr. Köhler fragt weiter: „Wie kann es gelingen, viel besser gelingen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren?“ – Beispielsweise durch ein Elternrecht auf Teilzeit.

Und die dritte Frage: „Was sind uns Kinder wert?“ – Während wir, meine Damen und Herren, hier in Österreich schon eine Reihe von Antworten gegeben haben und Ant­worten geben, werden unter einer rot-grünen Regierung in Deutschland erst Fragen gestellt. Da sind wir also einen bedeutenden Schritt weiter als die Damen und Herren in der deutschen Bundesregierung – dank unserem Arbeitsminister, Martin Bartenstein, der einen wesentlichen Beitrag zur Verankerung dieses Rechtsanspruchs auf Eltern­teilzeit erbracht hat, aber natürlich auch dank unserem Bundeskanzler, der diese Forderung ins Zentrum der Bemühungen um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerückt hat. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Erinnern möchte ich Sie an die Kampagne während der Arbeiterkammerwahlen, in der Ihr Präsident Tumpl die Frage gestellt hat: Wann kommt endlich die Elternteilzeit? Keine weitere Verzögerung! – Das galt in der Woche der Arbeiterkammerwahl. Sehen Sie ein, dass die Argumentation, die Sie führen, ein wenig zweischneidig ist? Wir haben heute eine gute Lösung anzubieten, und es freut mich, dass Sie mitgehen. Vielleicht überlegen es sich die Grünen ja auch noch einmal. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

12.49

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Mag. Prammer zu Wort gemeldet. Bitte, den zu berichtigenden Sach­verhalt zu definieren und den tatsächlichen anzufügen!– Bitte, Frau Abgeordnete.

 


12.49

Abgeordnete Mag. Barbara Prammer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Abgeordnete Marek hat hier gesagt, dass erst die schwarz-blaue Regierung die Anrechnung von Ersatzzeiten für die Kinderbetreuung für die Pension geschaffen hätte.

Ich stelle richtig: 1973 ist das erste Mal die Anrechnung von Ersatzzeiten für die Pen­sion beschlossen worden – damals ein Jahr. 1985 wurde zum ersten Mal der Zuschlag beschlossen. 1990 ist durch die Einführung des Elternteil-Karenzurlaubs die Anrechen­barkeit von Kindererziehungszeiten verlängert worden, und seit 1993 gibt es vier Jahre Ersatzzeit für die Pension. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Molterer: Was ist da die Berichtigung? – Abg. Steibl: Das war eine Rede!)

12.50

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Weitere Wortmeldungen liegen dazu nicht vor. Damit schließe ich die Debatte.

Die Berichterstatter wünschen kein Schlusswort.

Daher kommen wir zu den Abstimmungen, und ich bitte die Plätze einzunehmen. Es wird über die einzelnen Anträge, und deren liegt eine größere Anzahl vor, natürlich jeweils getrennt abgestimmt.

 


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