ist ein sehr breites Feld und nicht nur auf Anti-Doping beschränkt. – Danke. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)
20.36
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Lunacek, Brosz, Schasching, Kolleginnen und Kollegen ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.
Der
Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Lunacek, Brosz,
Schasching, Maier, Kolleginnen und Kollegen betreffend Aktion
„Play Fair at the Olympics!”, eingebracht
im Zuge der Debatte über den Bericht des Ausschusses
für Sportangelegenheiten über den Antrag 301/A(E) der Abgeordneten Elmar
Lichtenegger, Peter Haubner, Dr. Peter Wittmann, Deiter Brosz, Kolleginnen
und Kollegen betreffend Vorlage eines „Anti-Doping-Gesetzes“ (482 d. B.)
Das olympische Ideal
fordert Fairness im sportlichen Wettkampf. Ein klares Bekenntnis gegen den
Einsatz von Dopingmitteln ist ein Teil dieses Anspruchs auf Fairness.
Fairness sollte aber
auch für die vom Hochleistungssport
profitierenden Sportartikel-Erzeuger gelten. Es kann nicht angehen, dass Stars
wie David Beckham mit diesen Firmen millionenschwere Werbeverträge abschließen,
während gleichzeitig vielen Arbeiterinnen an den Produktionsstätten in
Lateinamerika, Asien oder Afrika die fundamentalsten Arbeitsrechte, wie etwa
eine gerechte Entlohnung, verweigert werden.
Die österreichische
Clean Clothes-Kampagne, die nun gemeinsam mit Oxfam International und dem
Österreichischen Gewerkschaftsbund die Aktion "Play Fair at the Olympics!"
gestartet hat, hat aufgezeigt, dass die Einhaltung von Mindeststandards oft nur
ein leeres Versprechen der
Sportartikel-Hersteller bleibt. Soziale und ökologische Mindeststandards für
Unternehmen müssen auf internationaler Ebene geregelt werden. Es muss möglich
werden, Verstöße gegen
internationale Vereinbarungen, wie sie zum Beispiel im Rahmen der
Internationalen Arbeitsorganisation ILO getroffen werden, zu ahnden.
Auch die
Verantwortlichen in Österreich sind aufgerufen, im Vorfeld der Olympiade gegenüber Sponsorinnen als auch gegenüber den
Sportlerinnen und den Vereinen auf diese
Zusammenhänge aufmerksam zu machen und die Vorschläge der Aktion „Fair Play at
the Olympics!" zu unterstützen.
Die unterfertigten
Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle
beschließen:
Die Bundesregierung und insbesondere der
Staatssekretär für Sportangelegenheiten wird aufgefordert,
sich öffentlich für das Anliegen der Aktion „Fair Play at the Olympics!" einzusetzen.
Weiters soll die Bundesregierung und
insbesondere der Staatssekretär für Sportangelegenheiten im Vorfeld der
heurigen Olympiade gegenüber dem ÖOC, gegenüber den Sportlerinnen und den Vereinen auf diese Zusammenhänge aufmerksam
machen und die Vorschläge der Aktion „Fair
Play at the Olympics!" zu unterstützen.