Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 98

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Lentsch. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


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Abgeordnete Edeltraud Lentsch (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staats­sekretär! Herr Präsident des Rechnungshofes! Geschätzte Damen und Herren! Auch ich möchte mich gleich zu Beginn meiner Ausführungen bei Ihnen, sehr geehrter Herr Präsident Fiedler, für die gute Zusammenarbeit bedanken. Ich habe sehr oft bewundert, mit welcher Ruhe und Geduld Sie unsere Fragen beantwortet haben, selbst dann noch, wenn die Fragen nicht ganz gentlemanlike waren. Sie haben das einfach übergangen und trotzdem geantwortet. Sie waren immer höflich. Ich kann mich da an eine Episode erinnern, als Sie auf eine Frage von mir nur gemeint haben: Diese Frage beantworte ich nicht. – Möglicherweise war sie so dumm gestellt. Trotzdem herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit. Auch ich möchte Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute wünschen. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte kurz auf den Bericht des Rechnungshofes im Zusammenhang mit dem Naturschutz im Raum Neusiedler See eingehen. Da wir vor dem Ende eines Schuljahres stehen, möchte ich sagen: Dieser Bericht stellt einen glatten Einser für den zuständigen Umwelt- und Agrarlandesrat Paul Rittsteuer dar.

Das, was rund um den Neusiedler See punkto Naturschutz gemacht wurde, ist sicherlich einmalig in Österreich und hat eine Vorbildwirkung für ganz Europa. Dass ausgerechnet hier ein international anerkannter Nationalpark verwirklicht wurde, ist kein Zufall. Das ist das Ergebnis einer sehr langen und sehr mühsamen Vor­bereitungsarbeit gewesen. Ich kann nur allen Grünbewegten – und da meine ich nicht nur die Damen und Herren von den Grünen, sondern alle Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus – empfehlen, sich dieses Beispiel anzuschauen. (Abg. Mandak: Es sind aber leider nicht alle grünbewegt!) Es sind nicht alle grünbewegt, das weiß ich, daher habe ich ja extra die Grünbewegten angesprochen. (Beifall bei der ÖVP.) Sie müssen mir zuhören, liebe Frau Kollegin! (Abg. Mandak: Ich habe schon verstanden!) Ich habe das liebevoll gemeint.

Ich meine damit nicht nur die wunderschöne Landschaft – ich weiß schon, dass alle Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus das von ihrem Bundesland bezie­hungsweise von ihrem Wahlkreis behaupten –, sondern Sie sollten sich auch an­schauen, wie Landesrat Rittsteuer die Widerstände gegen diesen Nationalpark umkehren konnte, wie er auf die Bevölkerung eingegangen ist und wie letztlich dann alle von diesem Nationalpark begeistert waren. Das Nationalparkgesetz war schluss­endlich nur mehr reine Formsache.

Das ist ein praktischer Umweltschutz, so wie er sein sollte, von der Bevölkerung mitgetragen, und nicht einer, der gegen die Menschen gerichtet ist. Aber diesen Weg gehen wir von der ÖVP ja in sehr vielen anderen Bereichen auch.

Es ist uns natürlich eine doppelte Genugtuung, wenn unsere Art der Politik ein so gutes Ergebnis bringt, wie eben dieser Bericht zeigt. Dieser Bericht zeigt aber auch, dass wir Schwarzen schon immer die besseren Grünen waren. (Beifall bei der ÖVP. – Ironische Heiterkeit bei den Grünen.) Schon zu einer Zeit, wo es sie noch gar nicht gegeben hat, waren wir Schwarzen die besseren Grünen. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Regler: So ist es!)

Ich möchte mich aber auch bei den Beamtinnen und Beamten des Rechnungshofes für diesen positiven Bericht bedanken und Ihnen, Herr Präsident, noch einmal alles erdenklich Gute wünschen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Lentsch reicht dem auf der Regierungsbank sitzenden Rechnungshofpräsidenten Dr. Fiedler die Hand.)

13.37

 


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