Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 188

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Mit ist es ein besonders großes Anliegen gewesen, eine gemeinsame Beschluss­fassung zu erreichen, denn ich glaube, genauso wie Bildung sollte auch Forschung etwas sein, was von einer breiten gemeinsamen Basis in einem Staat getragen wird. (Beifall bei der ÖVP.)

Was mich freut, ist, dass wir die Neuorganisation des FWF in einer guten Atmosphäre über die Bühne gebracht haben. Ihren Vorschlag, dass im Streitfalle das siebente Mitglied des Aufsichtsrates vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung vorgeschlagen werden soll, haben wir in diese Gesetzesvorlage aufgenommen.

Dass all diese Bemühungen gerade im Grundlagenforschungsbereich auch Früchte tragen, zeigt sich an den zahlreichen Instituten, die sich derzeit in Österreich weiter­entwickeln. So haben wir beispielsweise in Innsbruck und in Wien das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation mit den Universitätsprofessoren Blatt, Zoller, Grimm und Zeilinger, die Quantenforschung betreiben und versuchen, in einer Tele­portation das Beamen zu ergründen. – Sie sehen, meine Damen und Herren: Die Investitionen, die wir in diesem Bereich machen, sind enorm groß!

In den nächsten drei Jahren werden 10 Millionen € nur in dieses Akademie-Institut investiert, und damit können 65 neue, zum Großteil höchstwertige Arbeitsplätze geschaffen werden. Diese Bemühungen zeigen eben Ergebnisse.

Ich darf Ihnen jetzt etwa nur die Titelseite der letzten Ausgabe von „nature“ vom 17. Juni 2004 zeigen. (Die Rednerin hält die genannte Fachzeitschrift in die Höhe.) „Nature“ beschäftigt sich mit den Ergebnissen dieses österreichischen Institutes für Quantenoptik und Quanteninformation! Diesem Institut ist es weltweit zum ersten Mal gelungen, Quanten zu beamen, eine Teleportation von Quanten vorzunehmen! Das ist eine Sensation! Und: Wer keine Sensation erforscht hat, über den wird auch nicht in „nature“ berichtet! Dazu gratuliere ich den Forschern jedenfalls sehr, sehr herzlich! (Beifall bei der ÖVP.)

Genauso ist es mit den anderen Instituten der Grundlagenforschung, so etwa mit dem Institut für molekulare Biotechnologie, mit den Forschungszentren, mit Einrichtungen an verschiedenen Universitäten: Die Grundlagenforschung ist uns ein ganz wichtiges und großes Anliegen. Wenn man alle Förderungen zusammenzählt, die für Grund­lagenforschung in Österreich aus Steuergeldern gemacht werden, so sind wir bei über 700 Millionen €: über den FWF, über die verschiedenen Institutionen und auch über die Grundlagenforschung an den Universitäten.

Wir haben damit eine gute Basis geschaffen für unseren Forschungsnachwuchs, für die jungen Forscherinnen und Forscher und für die Forschungsarbeit an den Universitäten! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

18.37

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Mag. Hakl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte, Frau Ab­geordnete.

 


18.37

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Mir tut es Leid, dass es darüber nicht zu einer Einigung gekommen ist; ich möchte das aber jetzt nicht mehr weiter kommentieren. Andererseits ist es aber erfreulich, dass letztlich die Maßnahmen dieser Bundesregierung, wie man ja auch im Ausschuss sehen konnte, von ihrem Inhalt her – und ich glaube, darauf kommt es an, wenn man Forscherinnen und Forschern in Österreich Chancen und Möglichkeiten geben möchte – auf breiter Basis akzeptiert werden.

 


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