Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 212

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cetera. Oder reden Sie mit den Steyrer Nutzfahrzeugen, die jetzt ebenfalls einen Auftrag in fast Milliardenhöhe bekommen, weil das Teil der Gegengeschäfte ist.

Sie sagen jetzt: Die Gegengeschäfte sind überhaupt das Schlechteste, das werden wir nie kriegen! – Wir werden es Ihnen in den nächsten 15 Jahren beweisen, wo selbst­verständlich die ÖVP den Bundeskanzler stellen wird – und auch den Verteidigungs­minister. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Lebhafte ironische Heiterkeit bei der SPÖ.)

Vielleicht auch noch zum Preis und zur Anzahl, gemessen an Deutschland und Österreich und so weiter, weil diese Vergleiche sicher auch wieder kommen.

Für alle jene, die bereit sind mitzurechnen – dieses Rechenbeispiel haben wir auch schon einmal gehabt –: In Deutschland haben 180 Eurofighter 21,3 Milliarden Schilling gekostet – das ist heute wieder nachzulesen; die Bestellung ist aufrecht, erste, zweite und dritte Tranche – und bei uns 18 Eurofighter 1,96 Milliarden. Wenn man das dividiert, dann kommt man für einen deutschen Eurofighter auf etwa 118, für einen österreichischen Eurofighter auf etwa 108 Millionen.

Das heißt, wir haben bestens verhandelt, das Verhältnis Kosten – Nutzen stimmt, und es gibt keinen Anlass zu einer Prüfung oder zu einem Untersuchungsausschuss – schon gar nicht aus parteipolitischen Überlegungen, meine Damen und Herren von der Sozialdemokratie! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

19.52

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Bösch. Auch hier gilt: 5 Minuten Redezeit. – Bitte um Entschuldigung, Herr Abgeordneter Bösch, darf ich noch einmal korrigieren: Es wäre jetzt der Herr Kollege Prähauser, den ich auf der Liste übersehen habe, an der Reihe.

Nächster Redner also Herr Abgeordneter Prähauser. 5 Minuten. – Bitte.

 


19.52

Abgeordneter Stefan Prähauser (SPÖ): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Herr Kollege Murauer! Gestatten Sie mir, ein bisschen Nachhilfe zu leisten: Es ist Aufgabe der Opposition, Fehler der Regierung zu korrigieren, aber Sie machen es einem wirklich nicht schwer.

Ich erinnere Sie an die Regierungsverhandlungen 1999. Es kam zu einem Ergebnis, in dem es hieß: nach Maßgabe der budgetären Möglichkeiten. – Diese sind bis heute nicht gegeben. Also von einem Beschluss der Sozialdemokraten, Flieger anzuschaffen, kann man hier beileibe nicht sprechen. (Beifall bei der SPÖ.)

Herr Kollege Murauer, Sie haben gesagt, die Gegengeschäfte beim Draken hätten funktioniert. Da haben Sie Recht. Nur: Da waren Sie nicht in der Regierung. Sie wollten andere Flieger haben damals, vergessen Sie das nicht. Die Freiheitlichen waren dabei, da waren sie noch eine liberale Wirtschaftspartei. Das hat sich aber auch geändert.

Wir als Opposition werden natürlich dafür sorgen, meine Damen und Herren, dass man hier Licht ins Dunkel bringt. Das ist unsere Aufgabe. Es ist Alarmstufe Rot. Warum verhindern Sie jede wirkliche Diskussion? Es ist uns ja nicht daran gelegen, Ihnen zu schaden, sondern gemeinsam Österreich zu helfen. Eine Dringliche Anfrage mit vordergründigen Sorgen um die Bildung zu stellen ist Ihre Sache. Wir werden hier keine Ruhe geben, wir werden den Finger so oft in diese Wunde legen, wie es uns richtig erscheint und so oft es für Österreich notwendig ist, um Geld zu sparen und eine vernünftige Politik voranzutreiben. (Abg. Großruck: Es gibt keine Wunde!)

 


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