Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 73. Sitzung / Seite 149

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Ganz kurz auch noch zum Abänderungsantrag zu dieser Regierungsvorlage. Sie wissen ja, wir haben vor wenigen Wochen im Rahmen des Agrarrechts­änderungs­gesetzes Artikel 6 die Zusammenlegung einiger Bundesanstalten und Forschungs­institute in Wieselburg und in Raumberg beschlossen, um neue, starke und effiziente regionale Bildungs- und Forschungscluster zu schaffen: die Bundesanstalt für Land­technik in Wieselburg mit der höheren Bundeslehranstalt Francisco Josephinum und die höhere Bundeslehranstalt in Raumberg mit der Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft.

Ich würde auch die Idee aufgreifen, neue FH-Studiengänge einzuführen, um diese Forschungs- und Bildungscluster vielleicht noch weiter zu stärken.

In diesem Abänderungsantrag geht es nun darum, die schulrechtlichen Grundlagen für diese Neuorganisation zu schaffen. Die Änderung dieses Land- und forstwirt­schaft­lichen Bundesschulgesetzes soll nun parallel mit dem Bundesgesetz über die Bundesanstalten am 1. Jänner 2005 in Kraft treten.

Zum Akademien-Studiengesetz. Ich freue mich, dass das mit der Verleihung des Diplomgrades nun gelungen ist, und ich gratuliere von dieser Stelle aus den neuen Diplompädagoginnen und Diplompädagogen sehr herzlich zu diesem Titel, insbe­sondere den Lehrerinnen und Lehrern aus dem Mostviertel, ganz besonders jenen aus meinem Bezirk Scheibbs. (Beifall bei der ÖVP.)

Abschließend möchte ich mich auch bei den zuständigen Ministern, bei allen Mit­arbeitern des Bildungsministeriums, des Lebensministeriums und bei den Schulen bedanken, die an diesem Land- und forstwirtschaftlichen Bundesschulgesetz bezie­hungsweise an den neuen Lehrplänen mitgearbeitet haben. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

16.11

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Rada. 3 Minuten. – Bitte.

 


16.12

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desministerin! Es wird ja allmählich langweilig, wenn ich mich jedes Mal zu Beginn meiner Rede mit Ausführungen der Frau Abgeordneten Rossmann zu beschäftigen habe, möchte aber trotzdem zu der von Ihnen erwähnten angeblich verfehlten Unter­richtspolitik der Sozialdemokraten festhalten: Seit zehn Jahren gibt es einen Unter­richtsminister, der kein Sozialdemokrat ist! – Das nur für Sie, Frau Abgeordnete Rossmann.

Und wenn Sie das noch verstärken wollen, was Autorität in der Klasse bedeutet, dann machen Sie bitte eine andere Unterrichtspolitik, eine andere Schulpolitik, dann setzen Sie endlich die Klassenschülerhöchstzahl herunter! Dann werden es nämlich auch die Lehrer leichter haben, wenn sie mit 25 oder 24 Kindern arbeiten können anstatt mit 30, wie es derzeit der Fall ist. Aber das war nur ein kurzer Ausflug zu den Ausführungen von Frau Abgeordneter Rossmann.

Diplompädagoge: klingt unheimlich gut; es handelt sich hier um eine Berufs­bezeichnung. Ich möchte jetzt nicht alle anderen „Diplom“-Titel schmälern. Ein Diplom­ingenieur hat in Österreich einen Stellenwert, und zwar deswegen, weil er ein ganz anderes Gehaltsschema hinter sich hat. Und weil wir das bei den Lehrern nicht wollen, uns das nicht leisten können, weil wir Lehrer abqualifizieren, geben wir ihnen halt einen „Diplompädagogen“.

Meine lieben Kollegen von den Regierungsparteien! Wenn es Ihnen ernst damit wäre, Lehrerinnen und Lehrer in all den Bereichen, in denen sie arbeiten, von der Grund-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite