Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll76. Sitzung / Seite 164

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fährdung von Familien, besonders von Familien von AlleinerzieherInnen, von Migran­ten und Migrantinnen und von Familien, die mehr Kinder haben.

Das heißt, hier ist offenbar Handlungsbedarf gegeben. Wir investieren sehr viel, aber unterstützen offenbar nicht diejenigen, die es am notwendigsten brauchen, oder zumin­dest nicht in dem Ausmaß, in dem es notwendig wäre. Es ist uns bewusst, dass es Da­ten dazu gibt, allerdings glauben wir, dass die noch nicht in dem Maß aufbereitet sind, wie es notwendig wäre, um auch wirklich politische Maßnahmen daraus abzuleiten.

Deswegen stellen wir folgenden Antrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mandak, Öllinger, Freundinnen und Freunde betreffend Maßnah­menpaket zur Vermeidung von Armut in Familien, eingebracht im Zuge der Debatte über den Verhandlungsgegenstand „Stenographisches Protokoll der Parlamentari­schen Enquete zum Thema ,Familie – Generationen – Solidarität‘“

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat möge beschließen:

Der Sozialminister wird aufgefordert, bis Juni 2005 eine Studie zur finanziellen Situa­tion von Familien, unter spezieller Berücksichtigung von AlleinerzieherInnen, zu erstel­len. Diese Studie sollte insbesondere umfassen:

Daten zur Einkommenssituation von Familien unter Berücksichtigung der unterschied­lichsten Familienformen,

Daten zum verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen innerhalb dieser Familienformen,

Daten zur Kinder- und Jugendarmut,

Daten zur Einkommenssituation von Familien im urbanen Raum im Vergleich zu Fami­lien am Land,

Aufzählungen derzeitiger Maßnahmen, um Armut in Familien zu verhindern,

Aufzählung künftiger Maßnahmen zur Verringerung der Armut in Familien,

Evaluierung der Familienförderung in Österreich auf ihre armutsverhindernde Wirkung.

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Das ist also ein ganzes Stück mehr als nur das Zusammentragen von Daten, sondern es geht auch darum, seitens des Ministeriums Vorschläge zu machen, wie wir es anpa­cken können, dass Armut verhindert wird, dass Armut wirklich wirksam bekämpft wird.

Wir haben darüber hinaus noch einen zweiten Antrag, der sich mit der Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zwischen Männern und Frauen beschäftigt, weil uns klar geworden ist, dass hier ein ganz, ganz wichtiger zweiter Ansatzpunkt notwendig ist.

Der eine Bereich – das hat Kollegin Steibl erwähnt – ist natürlich der, dass ohnehin familienfreundliche Betriebe gefördert werden, aber das hat immer den Aspekt der frauenfreundlichen Betriebe gehabt. Wir glauben, dass es hier eine ganze Reihe von Maßnahmen zu setzen gibt, damit sie auch männer-, väterfreundlicher werden.

 


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