Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll76. Sitzung / Seite 165

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Deswegen stellen wir auch in diesem Bereich folgenden Antrag:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mandak, Öllinger, Kolleginnen und Kollegen betreffend Maßnah­menpaket zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer, eingebracht im Zuge der Debatte über den Verhandlungsgegenstand „Stenographisches Protokoll der Parlamentarischen Enquete zum Thema ‚Familie – Generationen – Solidarität‘“

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Der Sozialminister und der Wirtschaftsminister werden aufgefordert, bis Ende 2004 ein Maßnahmenpaket vorzulegen, um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer zu ermöglichen. Dieses Maßnahmenpaket hat insbesondere zu umfassen:

einen Gesetzesvorschlag zur Schaffung eines „Vatermonats“ mit vollen Bezügen an­lässlich der Geburt eines Kindes für Väter,

konkrete Vorschläge, um einen Abbau von Überstunden zu erreichen,

konkrete Anreize für Betriebe und den öffentlichen Dienst, männlichen Mitarbeitern Elternkarenz zu ermöglichen beziehungsweise diese dabei zu fördern,

die Einrichtung einer „Beratungsstelle Väterkarenz“, die karenzwillige Väter bei der Realisierung von Karenz beziehungsweise Elternteilzeit unterstützt und begleitet,

konkrete Anreize für Betriebe und den öffentlichen Dienst, damit diese qualifizierte Teil­zeitstellen speziell für Männer schaffen beziehungsweise fördern,

konkrete Anreize für Betriebe und den öffentlichen Dienst, damit diese jenen Vätern gegenüber, die das Recht auf Elternteilzeit in Anspruch nehmen wollen, kooperativ sind und auch dort, wo kein Rechtsanspruch besteht, Elternteilzeit für Männer ermög­lichen,

finanzielle Förderungen für Betriebe, um die Errichtung von Betriebskindergärten zu fördern,

einen konkreten Vorschlag, um eine jährliche Auszeichnung für die väterfreundlichsten Betriebe Österreichs zu vergeben,

Maßnahmen zur Förderung der Übernahme von Pflegehospizkarenzen durch Männer,

eine jährliche Evaluierung der Inanspruchnahme von Elternkarenz und des Rechts auf Elternteilzeit sowie der Inanspruchnahme von Pflegehospizkarenz, beginnend mit 1. Juli 2005, sowie die jährliche Berichterstattung darüber an den Nationalrat.

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Es ist uns bewusst, dass es da zum Teil Gesetze gibt, die grundsätzlich Männern und Frauen die Inanspruchnahme ermöglichen würden, aber wie bei vielen Gesetzen, die sonst Frauen benachteiligen, handelt es sich hierbei um Gesetze – wie jene über die Pflegehospizkarenz oder auch über die Kinderbetreuungszeiten –, die Väter einfach in weit geringerem Maße in Anspruch nehmen. 2,5 Prozent der Väter, die tatsächlich in Karenz gehen, sind eine erschreckend geringe Zahl, deswegen braucht es über die ge-


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