Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 82. Sitzung / Seite 44

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dass die größte Gesundheitsreform, die es in den letzten Jahren gegeben hat, ausver­handelt wurde; wesentliche strukturelle Elemente mit der Artikel-15a-Krankenanstalten­vereinbarung. (Abg. Mag. Kogler: Was? – Abg. Öllinger: Wie? Wo?) Ich danke Maria Rauch-Kallat und den Finanzausgleichspartnern dafür, dass diese strukturellen Refor­men im Gesundheitsbereich angegangen und ernst genommen werden! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Das heißt ... (Abg. Mag. Kogler: Sie sind ja schon wieder ein Opfer Ihrer Regierungs­propaganda! – Abg. Öllinger: Ihrer eigenen Propaganda!) – Setzen Sie sich dazu bei den Verhandlungen, Herr Abgeordneter Kogler! Schauen Sie sich an, was dabei her­ausgekommen ist! Lesen Sie die Punktation zur 15a-Vereinbarung, dort finden sich strukturelle Elemente, die es in den letzten Jahren in Österreich nicht gegeben hat! (Abg. Öllinger: Bürokratie, das findet sich!) Ich meine, das ist ein wesentlicher Fort­schritt, den wir gemeinsam mit den Finanzausgleichspartnern und den Landesvertre­tern erreichen konnten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Krankenanstaltenfinanzierung, wie gesagt, ein Punkt.

Zweiter Punkt: Verwaltungsreform II. Wir bekennen uns dazu, dass wir die Ausgaben senken wollen, dass wir einsparen müssen, damit wir den nächsten Schritt in die Ent­lastung gehen können.

Dritter Punkt: kleine Gemeinden, finanzschwache Gemeinden. Wir haben viele Debat­ten hier im Hohen Haus geführt, wir haben das Thema aufgegriffen, haben es ernst ge­nommen, haben erstmals einen Einstieg in einen Ausstieg aus dem abgestuften Bevöl­kerungsschlüssel im Konsens mit den Finanzausgleichspartnern erreicht und damit einen ganz wichtigen Schritt zur Stärkung der Finanzkraft der kleinen Gemeinden zustande gebracht. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Vierter Punkt, meine Damen und Herren: ein einheitlicher Schlüssel, was die Aufteilung der gemeinschaftlichen Abgaben betrifft.

Fünfter Punkt: kleine Schulen in den ländlichen Regionen. Wir haben gesagt: Jeder Schüler weniger dort muss entsprechend abgefedert werden. Der sonderpädagogische Mehrbedarf, den es gibt, auch in der Stadt Wien, muss entsprechend aufgegriffen wer­den. Daher: 12 Millionen € zusätzlich in diesen Bereichen.

Ich will Ihnen nur sagen: Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Wir haben über Monate verhandelt, haben mehr als zehn Verhandlungsrunden gebraucht, um einen Konsens zu erreichen. Wir haben dann – in guter Tradition des österreichischen Parla­mentarismus, wie ich meine – gesagt, wir informieren als Verhandlungspartner des Finanzausgleichs, des Stabilitätspakts und der Krankenanstaltenfinanzierung den Bun­deskanzler, den Vizekanzler und Alfred Gusenbauer als Parteiobmann der Sozial­demokratie über das Ergebnis und ersuchen darum, dass dieses auch von allen hier im Hohen Haus mitgetragen wird. (Abg. Mag. Kogler: Dann legen Sie es einmal vor!)

Daher muss ich Ihnen jetzt zumindest sagen, dass es für mich eine große persönliche Enttäuschung ist, wenn alle Anwesenden, denen berichtet wird, wie dieses Ergebnis aussieht – weil sie ja wissen, dass ein Finanzausgleich (Abg. Mag. Kogler: Ist ein Bundesgesetz, und Sie legen nichts vor!) nicht irgendeine Frage der Parteipolitik ist, sondern knapp 60 Milliarden € an Einnahmen pro Jahr in den nächsten vier Jahren um­fasst, also mehr als 250 Milliarden € in Summe, und die Verteilung der Finanzmasse in Österreich auf Bund, Länder, Städte und Gemeinden regelt, weil sie ja wissen, dass der Finanzausgleich mit dem Stabilitätspakt auch die österreichischen Verpflichtungen im europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt regelt, und weil es uns allen ein An­liegen sein sollte, das Gesundheitssystem nachhaltig auszufinanzieren –, dann sagen: Staatspolitik interessiert mich nicht, Verwendungszusagen interessieren mich nicht!


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