Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 11

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Bericht des Budgetausschusses über die Regierungsvorlage (650 d.B.): Bundes­gesetz über die Bewilligung des Bundesvoranschlages für das Jahr 2005 (Bun­desfinanzgesetz 2005 – BFG 2005) samt Anlagen (670 d.B.)

Beratungsgruppe I

Kapitel 01: Präsidentschaftskanzlei

Kapitel 02: Bundesgesetzgebung

Kapitel 03: Verfassungsgerichtshof

Kapitel 04: Verwaltungsgerichtshof

Kapitel 05: Volksanwaltschaft

Kapitel 06: Rechnungshof

Beratungsgruppe II

Kapitel 10: Bundeskanzleramt

Kapitel 13: Kunst

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Wir gelangen nun zur gemeinsamen Ver­handlung über die Beratungsgruppen I und II des Bundesvoranschlages für das Jahr 2005.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Erster Debattenredner ist Herr Abgeordneter Dr. Gusenbauer. – Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.

 


9.05

Abgeordneter Dr. Alfred Gusenbauer (SPÖ): Herr Präsident! Mitglieder der Bundes­regierung! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich vermisse den Finanzminister (Abg. Amon: Schön, dass er Ihnen fehlt!), vielleicht wird er noch erscheinen. (Bun­deskanzler Dr. Schüssel: Oberste Organe!) – Ah, Sie meinen, der Finanzminister ge­hört nicht mehr zu den Obersten Organen. Haben Sie etwas vor, Herr Bundeskanzler?

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Gerade wenn der Finanzminister nicht da ist, ist es sinnvoll, darauf hinzuweisen, dass der Finanzminister – Herr Bundeskanzler, Sie haben das gestern nicht gehört – in einer unvergleichlichen Art und Weise versucht hat, das Parlament irrezuführen (Abg. Dr. Partik-Pablé: Geh, bitte!), indem er mit Zahlen hantiert hat (Abg. Dr. Partik-Pablé: Die ihr nicht verstanden habt!), die völlig fern der Realität waren, und darzustellen versucht hat, dass das, was Sie gerade bei Ihren Jubelfeiern zu inszenieren versuchen, nämlich den Aufstieg Österreichs seit 1945, nicht stattgefunden hat – so die Worte des Finanzministers.

Und ich sage ganz deutlich: Diese Art des Schlechtmachens der Geschichte Öster­reichs und des Aufstiegs unseres Landes durch den Finanzminister (ironische Heiter­keit bei der ÖVP) ist völlig inakzeptabel, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Finanzminister hat in seiner Budgetrede für das nächste Jahr gemeint, es stehe das beste Wirtschaftsjahr der Geschichte bevor – das beste Wirtschaftsjahr der Geschichte! Und es stellt sich die Frage: Wieso sieht dann der Finanzminister, wenn es das beste Wirtschaftsjahr sein soll, das höchste Defizit seiner gesamten Amtszeit vor? Wieso ist die Antwort auf das beste


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