Budget
für die RTR Investitionen von Jänner bis jetzt im Wert von
43 Millionen € gefolgt sind.
Anlässlich
der Eröffnung des Museums für zeitgenössische Kunst in Salzburg hat der
international renommierte Museumsexperte Dieter Bogner in den „Salzburger Nachrichten“
ein Interview gegeben, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Er hat gesagt:
„In den vergangenen 15 Jahren hat sich in Österreich und seinen
Nachbarregionen ein dichtes Netz von Museen und Ausstellungshäusern moderner
Kunst entwickelt. ... Denken Sie an Neubauten beziehungsweise Adaptionen von
Altbauten der letzten Jahre: Kunsthaus Bregenz, Galerie im Taxispalais
Innsbruck, Lentos Linz, Museum Moderner Kunst Klagenfurt, Kunsthaus Graz,
Kunsthalle Krems und Wiener Museumsquartier.“ Ich ergänze noch: Sammlung Essl
in Klosterneuburg und Gironcoli-Museum in der Steiermark.
Ich
glaube, meine sehr geehrten Damen und Herren, ein solches Urteil eines unangefochtenen
Experten in Sachen bildende Kunst sollte man zur Kenntnis nehmen und sollte uns
auch fröhlich stimmen in Bezug auf die Investitionen, die die Republik in den
Kunststandort Österreich leistet. (Beifall bei der ÖVP.)
Es ist
vom Kollegen Wittmann auch das Jubiläumsjahr 2005 angesprochen worden. Hier
wolle sich die Regierung abfeiern, so seine Meinung. Ich sage Ihnen, das Ganze
ist so nicht angelegt, aber selbstverständlich wird die Regierung auch dabei
sein und steht die Regierung dahinter.
Was soll
geschehen? – Es sind in erster Linie einmal sämtliche Institutionen eingeladen,
ihre Sicht dieses Jubiläums 60/50/10 Jahre darzulegen. Es soll eine Schwerpunktsetzung
der verschiedenen Institutionen, der verschiedenen Häuser mit einem sehr
breiten Ansatz, einem sehr breiten Zugang zu diesem Thema geben. Die Erfahrungen,
die Möglichkeiten, die Mittel der verschiedenen Häuser sollen dargestellt werden.
Es geht
um die Fragen: Was ist der Fortschritt? Wie gehen wir mit dem Fortschritt um?
Was ist Freiheit, was ist Wohlstand, was ist die Vereinzelung des Einzelnen?
Was ist unsere Geschichtslosigkeit, was ist unsere Geschichte? Und: Was ist
unsere Umwelt, was ist unser sozialer Status? Und so weiter und so weiter.
Ich glaube, dieser Ansatz ist breit, dieser Ansatz ist vielfältig, und er
ist auch kontrovers und divers. Das sind wir uns, das sind wir unseren
Steuerzahlern, aber das sind wir auch den verschiedenen Administrationen dieser
Republik der letzten 60, 50 und 10 Jahre schuldig, dass wir hier ein
Resümee ziehen.
Ich kann Sie auch gleich aufklären darüber, dass das selbstverständlich
nicht alles aus dem Kunstbudget bezahlt wird. Kollege Wittmann hat das
angesprochen. Das hat natürlich etwas mit einer Ausgabenermächtigung für 2005
zu tun. Das sind geplante Großereignisse, die nicht aus dem Kunstbudget bedient
werden sollen, sondern selbstverständlich aus diesen Ausgabenermächtigungen.
Lassen Sie mich noch auf eine Umfrage des Fessel-GfK-Institutes zur
Entstehung der Nation Österreich verweisen: Sind die Österreicherinnen und
Österreicher der Meinung, dass die Nation Österreich erst seit der Zweiten
Republik existiert? Zwei Drittel der Befragten sehen die Entstehung der Nation
Österreich zwischen 1945 und 1955 angesiedelt. 57 Prozent der
Österreicherinnen und Österreicher sind der Meinung, dass dieses Land
Österreich ihnen Hoffnung gibt, und das ist auch, wie ich meine, ein legitimer
und guter Zugang zu diesem Thema der Feierlichkeiten.
Ich wiederhole also: Auf Basis einer breiten Diskussion und eines differenzierten Zugangs zu den einzelnen Standpunkten geht es darum: Wie sehen wir die Vergan-