Es ist in einer Zeit, in der tatsächlich die Finanzmittel begrenzt sind, nicht selbstverständlich, dass ein Bereich derart gut ausgestattet wird. Ich bin sehr froh darüber, dass dieser Bereich diesmal der Sport ist und dass eine bisher geübte Praxis nicht mehr weiter fortgeführt wird, nämlich dass das Sportbudget gedeckelt ist. Man hat seinerzeit gesagt, 3,5 Prozent des Umsatzerlöses soll dem Sport zur Verfügung stehen, aber mit einem Deckel, der bei 50 Millionen in alter Währung eingezogen wurde, was dazu geführt hat, dass am Ende von den 3,5 Prozent, die vorgesehen waren, nur mehr 2,7 Prozent zur Auszahlung gelangt sind.
Daher bin ich froh darüber, dass der Deckel oben weg ist, dass er aber unten eingezogen wurde. Das heißt, für den Sport kann es nie mehr weniger geben, aber es kann allemal mehr werden. Je mehr in Österreich gespielt wird, umso höher sind die Erlöse für den Sport. Ich glaube, das ist gut so, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Gut ist auch, dass wir uns gemeinsam mit den Sportorganisationen darauf geeinigt haben, mit dem, was jetzt mehr ausgezahlt wird, auch Schwerpunkte zu setzen, sodass diese Mittel nicht nach dem Gießkannenprinzip – wie unter Umständen bisher des Öfteren der Fall – verteilt werden, sondern dass wir sowohl im Bereich des Breitensports Schwerpunkte setzen – geschehen mit der Aktion „Fit für Österreich“, an der alle Dachverbände, also ASKÖ, ASVÖ und UNION, mitarbeiten – als auch im Bereich des Spitzensports, wo wir das Spitzensportfördersystem mit „TOP SPORT AUSTRIA“ zu einem Instrument entwickeln konnten, das tatsächlich auf die individuellen Bedürfnisse der Sportler massiv Rücksicht nimmt.
Ich glaube, die Erfolge der jüngsten Vergangenheit sind sicherlich zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass wir professionelle Rahmenbedingungen für die Spitzensportler schaffen konnten. Dass unsere Segler zum Beispiel in den letzten Jahren so erfolgreich sind, ist sicherlich in erster Linie einmal ihnen selbst zuzuschreiben, weil sie einfach zu den Besten gehören. Aber auch die Besten brauchen hervorragende Rahmenbedingungen, und die haben sie bekommen, und zwar mit einem neuen Segelzentrum und mit einer optimalen Betreuung.
Sie konnten wahrscheinlich den besten Trainer der Welt engagieren, und dass unsere Segler in Athen einen Meteorologen mitgehabt haben, genauso wie einen Sportpsychologen, das waren eben die kleinen, zusätzlichen Unterstützungen, die schlussendlich dazu geführt haben, dass sie Olympiasieger werden konnten oder dass andere so hervorragend abgeschnitten haben.
Nun ein anderes, kleines Detail: Der jetzt von allen so gerne auf Partys eingeladene Doppelmedaillengewinner von Athen, Markus Rogan, ist jemand, der vor kurzem noch nicht so bekannt war. Er hat uns einmal geschrieben, er habe hervorragende Trainingsbedingungen, aber er müsse im Studentenheim wohnen. Wenn einer im Studentenheim wohnt, dann ist er natürlich nicht in der Lage, die Ruhe zu finden, die er unter Umständen braucht.
Mit „TOP SPORT AUSTRIA“ war es möglich, ihm eine eigene Wohnung zu finanzieren, die ihm die notwendige Ruhe für das Training, das er als Spitzensportler braucht, gegeben hat. Vielleicht war das auch ein kleiner Beitrag zum großartigen Erfolg. Ich erwähne das deshalb, weil das alles mit „TOP SPORT AUSTRIA“ jetzt möglich ist, weil wir diese Summe verdoppeln können, weil wir für die Trainer etwas mehr zur Verfügung haben – für die Trainerausbildung, für die Trainerfortbildung und für den Informationsaustausch zwischen den Trainern. All das ist mit diesem Budget möglich.
Sie wissen, dass sportliche Erfolge Balsam für die Seele der Österreicher und Österreicherinnen sind. Wir identifizieren uns sehr gerne damit. Aber nicht nur das! Der Sport ist auch ein wesentlicher Faktor für viele andere Bereiche, ob für den Tourismus,