Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 68

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für die Fremdenverkehrswirtschaft, für die Sportartikelindustrie, für den Sporthandel oder in zunehmendem Maße natürlich auch für den Bereich der Gesundheit.

Auch da wollen wir einen Schwerpunkt setzen, mit einer völlig neuen Form der Sport­politik: Gesundheitsvorsorge, Prävention über den organisierten Sport, mit dem es uns gelingen wird, Bewegungsangebote dort zur Verfügung zu stellen, wo sie not­wendig sind, und zwar bereits in den Kindergärten und in zunehmendem Maße hof­fentlich auch in den Schulen. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen ist da eine sehr gute.

Wir werden es schaffen, dass die Vereine in die Schulen kommen, um dort Bewe­gungsangebote zu leisten, die die Kinder interessieren. Mit der betrieblichen Ge­sundheitsvorsorge, die wieder über das „Grüne Rezept“ von den Ärzten verordnet werden kann (Abg. Mandak: Alles, was gut ist, ist grün!), wodurch dann bei den Fachverbänden die entsprechenden Einheiten absolviert werden können, und mit unserer Aktion „Fit für 50 plus“, die Sie hoffentlich bereits alle kennen, wollen wir mit dem organisierten Sport einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass aus den Kran­kenkassen „gesunde Kassen“ werden. Ich hoffe und zähle auf Ihre Unterstützung! – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Mag. Wurm:Sehr“ differenziert! – Abg. Neudeck: Sehr gut!)

12.34

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Mag. Wurm. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


12.34

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehr­ter Herr Staatssekretär! Sehr geehrter Herr Präsident des Rechnungshofes! Sehr geehrte Herren Volksanwälte! Wenn jetzt Sie als Staatssekretär euphorisch das Sport­budget und die Erhöhung des Sportbudgets gelobt haben, dann möchte ich Ihnen mitgeben: Vergessen Sie auch den Gender-Aspekt im Sport nicht, denn das ist etwas sehr Wichtiges! Das sage ich auch deshalb, weil ich den ganzen Vormittag auf der Regierungsbank noch keine einzige Frau gesehen habe. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Zwischenbemerkung von Staatssekretär Mag. Schweit­zer.)

Den ganzen Vormittag über war keine einzige Frau hier auf der Regierungsbank. Das schmerzt, das tut weh, wenn man auch Frauenpolitik im Herzen hat. (Abg. Neudeck: Aber die Frau Präsidentin gleicht das aus! Die sitzt überall!) – Auf der Regierungs­bank, Herr Neudeck! Aber lassen Sie mich jetzt zu den Herren Volksanwälten etwas sagen. (Staatssekretär Mag. Schweitzer: Ich kann mich ja nicht umändern lassen! – Abg. Neudeck: Du wärst auch keine schöne Frau!) – Ja, Sie können sich nicht um­wandeln lassen, aber es gibt 52 Prozent Frauen in dieser Republik, und irgendwo sollte sich das auch widerspiegeln, Herr Staatssekretär! (Abg. Neudeck: Herr Staats­sekre­tär, Sie sind schon als Mann kaum anzuschauen!)

Zu den Volksanwälten: Kollege Wittmann hat vorhin gesagt: Wer unbequem ist, der wird mundtot gemacht! Sie haben das schon ein bisschen gespürt, die Herren und die Dame von der Volksanwaltschaft! Auf einmal hat man eine Diskussion vom Zaum gebrochen und während der Konvents-Diskussion gesagt, man brauche jetzt nicht mehr drei Volksanwälte, einer oder eine werde wohl genügen.

Haben Sie ihre Arbeit zu ernst genommen? Haben Sie das aufgezeigt, was aufzu­zeigen ist? Und jetzt kommt die Knute! Jetzt heißt es, einer sei doch genug. Haben Sie das wirklich so gut gemacht? Dann gratuliere ich Ihnen, meine Herren und meine Dame von der Volksanwaltschaft! (Beifall bei der SPÖ.)

 


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