bauern gegeben hat. Das ist etwas, was wir seit Jahrzehnten kennen. Das ist nicht neu. Das ist etwas, was von verschiedenen Interessengruppierungen mehr oder weniger gesteuert wird. Dazu brauchen wir, glaube ich, nichts mehr zu sagen.
Wirklich schade und wirklich bedenklich ist, dass es seit neuestem einen Klassenkampf Bauer gegen Bauer gibt. Ich bin davon überzeugt, Kollege Pirklhuber, dass uns das in der Debatte nicht nutzen wird. (Abg. Mag. Wurm: Das gibt es schon lange!) – Nein, das ist neu, für die Insider ist das neu. Das ist wirklich schade, und ich glaube einfach, dass wir hier das Problem nicht lösen werden. Ich bin davon überzeugt, dass wir das Problem dadurch nur verstärken werden. Wenn wir beginnen, Bauer gegen Bauer aufzuhetzen, dann wird uns das langfristig in eine Sackgasse führen, vielleicht nicht die Gesamtpolitik oder jene, die darüber nur polemisieren, aber sicherlich all jene, die ernsthaft daran interessiert sind, dass die Agrarpolitik in eine positive Zukunft führt. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Ich möchte aber eines nachholen – das
habe ich auch ein bisschen vermisst, auch von meinem Kollegen Grillitsch am
Anfang –: Ich möchte zumindest von Seiten unserer Fraktion, von Seiten der
Freiheitlichen, der freiheitlichen Bauernschaft diese Budgetdebatte auch dafür
nutzen, einen gewissen Dank allen Proponenten und Vertretern abzustatten –
es ist nicht der Bauernbund, den ich damit meine, sondern es sind jene, die die
Landwirtschaft fernab der Parteipolitik vertreten. (Abg. Dr. Pirklhuber:
Es geht um Politik, nicht um Dank! Wo bleibt die Verantwortung?)
Wenn wir immer davon sprechen, dass es fernab der Parteipolitik sein sollte, so ist es nicht der Bauernbund, sondern es sind neben den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Ministerium, die hoffentlich, Kollege Grillitsch, nicht parteipolitisch motiviert ihre Arbeit machen, sondern im Interesse der Landwirtschaft, vor allen Dingen auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Kammern, die tagtäglich draußen stehen und versuchen, all jenes, was vom Ministerium ausgegeben wird, zu den Bauern, also dort, wo es hingehört, nämlich zu den Betrieben zu bringen.
Ich hoffe, dass auch diese nicht primär parteipolitisch agieren. Ich möchte diesen Dank, weil ich gerade dabei bin, auch ausweiten auf die Opposition, nämlich was die Diskussion im Landwirtschaftsausschuss betrifft, die ja normalerweise wirklich eine sehr gute ist. In den zwei Jahren, in denen ich jetzt Agrarsprecher im Parlament bin, kann ich sagen, dass wir, wenn wir es schaffen – und das schaffen wir Gott sei Dank in den Ausschüssen sehr oft –, die Parteipolitik hintanzustellen, sehr wohl oft gute Diskussionen zur Landwirtschaft führen. Schließlich und endlich möchte ich auch den fast 200 000 Bäuerinnen und Bauern danken, die im Endeffekt dafür sorgen, dass wir ein funktionierendes System innerhalb der Landwirtschaft haben. In Wirklichkeit können wir hier nur die Rahmenbedingungen vorgeben. Im Endeffekt ist das, was draußen gemacht wird, die tatsächliche Arbeit. Ich hätte mir erwartet, dass die Vertreter von Rot und Grün, aber auch von der ÖVP hier diesen Dank aussprechen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Kommen wir zur Verantwortung, kommen wir zur Leistung, kommen wir dazu, welche Rahmenbedingungen die Politik zur Verfügung stellt! Es wurde in einigen Ansätzen über die Budgetzahlen bereits gesprochen. Ich möchte das Ganze noch einmal dahin gehend erhärten, dass man, wenn man den Grünen Bericht anschaut, sieht, dass es natürlich bedenkliche Entwicklungen gibt und sich alle Agrarvertreter Sorgen machen sollten. Wenn wir einen realen Einkommensverlust von 4 Prozent im Jahr 2003 haben, so ist das bedenklich. Es geht darum, zumindest zu versuchen, die Rahmenbedingungen dahin gehend zu verändern, dass die Bauern weiterhin einen entsprechenden Beitrag in der Gesellschaft leisten können. Denn dieser Beitrag ist nicht nur, Felder zu bewirtschaften und einmal im Jahr Geld einzukassieren. Ich glaube, das sind Beiträge,