die weit darüber hinausgehen. Das sind Beiträge an der Gesellschaft, das sind Beiträge an der Umwelt, das sind Beiträge an den verschiedensten Wirtschaftszweigen.
Wenn ich Kollegen Bucher sehe, so weiß ich
jetzt genau, dass es ohne Landwirtschaft keinen Tourismus gäbe. Wenn man die
Klein- und Mittelbetriebe aus den Zulieferindustrien betrachtet, so weiß man,
dass es dort ohne Landwirtschaft Tausende Arbeitsplätze nicht gäbe. (Zwischenruf
der Abg. Dr. Glawischnig.) – Frau Dr. Glawischnig,
auch wenn Sie sich über die Bauern lustig machen, muss ich doch betonen, sie
sind und bleiben ein wichtiges Thema. Sie kommen selber aus einem
landwirtschaftlichen Betrieb, zumindest so von den Wurzeln her, soviel mir
bekannt ist. Deswegen würde ich mir ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit in dieser
Debatte auch in den Zwischenrufen erwarten, denn nur einfach dagegen zu sein
und nur einfach destruktiv zu sagen, dass hier falsche Politik gemacht wird,
ist der falsche Ansatz. (Abg. Dr. Pirklhuber: Ein Wort zum
Budget, Kollege Scheuch!)
Ich glaube, es geht darum, in diesem Budget auch wirklich Ansätze zu finden, um diese Arbeitsplätze abzusichern. Wir haben sehr oft Dringliche Anfragen, wir haben Debatten gerade von Seiten der Opposition, wo es darum geht, wie wir die Arbeitsplätze sichern können. 240 000 Arbeitslose in Österreich!
Meine geschätzten Damen und Herren! Wir haben in der Landwirtschaft über 200 000 Arbeitsplätze, und ich bin davon überzeugt, dass es wichtige Arbeitsplätze sind. Es handelt sich nämlich um Arbeitsplätze – und das sollte man bedenken –, die nicht in den Zentren sind, die nicht in den Gebieten sind, wo man vielleicht sowieso leicht einen Job bekommt, es sind jene Arbeitsplätze, die draußen sind, in den Tälern, in den Regionen, dezentral, dort, wo es nicht so besonders leicht ist, einen Betrieb anzusiedeln, dort, wo es die Menschen nicht besonders leicht haben, mit ihrer Familie zu leben, dort, wo es besonders wichtig ist, diese Strukturen zu erhalten, die Strukturen im ländlichen Bereich aber nicht nur in Form der Landwirtschaft, sondern auch in Form der Schulen, der Nahversorger, der Infrastruktur.
Deswegen, meine geschätzten Damen und Herren, sollten wir – und ich glaube, da ist der Ansatz wichtig – wirklich die Diskussionen darüber führen, wie man darüber hinwegkommt, anstatt nur darüber zu diskutieren, Kollege Pirklhuber, wo der eine oder andere Euro bei den Bauern hingeht und ob jetzt der Kürbisbauer mehr oder weniger bekommt als der Körndlbauer und ob der Körndlbauer bevorzugt oder benachteiligt gegenüber dem Biobauern ist. Es geht um etwas ganz anderes, es geht darum, dass wir die Arbeitsplätze in den Regionen erhalten, wo wir sie brauchen, denn ich halte das wirklich für dramatisch. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Ich bin davon überzeugt, dass wir ein
Problem bekommen werden, wenn wir uns nicht dazu bekennen, diese Leute zu
fördern, wenn wir uns nicht dazu bekennen, dass diese Förderung, die in der
Bevölkerung so oft kritisiert wird, auch dazu dient, wirklich andere Dinge nach
vorne zu bringen. Da wird nicht nur Geld verteilt, damit ich mit meinem Traktor
mit dem Pflug auf- und abfahre. Da wird in Bildung investiert, da wird in
Umwelt investiert, da wird in biologische Landwirtschaft investiert, da wird in
die Qualitätssicherung und in die Forschung investiert, da wird in erneuerbare
Energie investiert. Es geht um so viele Bereiche, die im Endeffekt Zigtausende
Arbeitsplätze schaffen. (Abg. Dr. Pirklhuber: 900 000 für
die Organisation – das ist ein Tropfen auf den heißen Stein!)
Wenn wir es alleine schaffen würden, Kollege Pirklhuber, die nicht genutzten Ressourcen in der Forstwirtschaft unserer Industrie zuzuführen, wenn wir es schaffen würden, diese beinahe 10 Millionen Erntefestmeter, die jährlich nicht genutzt werden, die mehr zuwachsen, als wir sie nutzen – meine geschätzten Damen und Herren, damit man einen Vergleich hat: das sind täglich 21 Hektar, täglich wachsen in Österreich 21 Hekt-