Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 72

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Gebiet, stehen im Rahmen der Ausgleichszulagen inklusive der Ländermittel im Jahr 2005 rund 300 Millionen € und im Jahr 2006 309 Millionen € zur Verfügung.

In Vorarlberg, wo 98 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche im benachteiligten Gebiet und 95 Prozent im Berggebiet liegen, könnte kaum ein Bauer ohne diese Gelder aus der AZ seinen Betrieb wettbewerbsfähig weiterführen.

Dieses Geld ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser Betriebe in den Berggebieten und damit ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Vorarlberger Bergtäler auch als Lebens­raum.

Durch die zukunftsorientierte Gestaltung des Voranschlags wird den Bäuerinnen und Bauern die Möglichkeit gegeben, sich vom reinen Landwirt zum Energiewirt weiter­zuentwickeln und für die bäuerlichen Familienbetriebe ein weiteres Standbein zu schaf­fen.

Vieles wäre noch zu sagen, doch die Zeit lässt es nicht zu. Deshalb abschließend und zusammenfassend: Es ist ein gutes Budget von einem noch besseren Minister, ein Budget, für das ich Ihnen und Ihrem Haus recht herzlich danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

12.54

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr Ab­geordneter Dipl.-Ing. Auer. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


12.54

Abgeordneter Dipl.-Ing. Klaus Hubert Auer (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Werte Damen und Herren auf der Zuschauergalerie! Ich greife aus dem Kapitel Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft einen Teilbereich heraus, der zwar im Budget zu einer eher geringen Belastung führt, dafür aber eine umso größere Wertschöpfung im Allgemeinen erzielt, nämlich den Bereich der Forstwirtschaft, der allerdings auch quasi in den Umweltthemenbereich fällt.

Die Forstwirtschaft schlägt sich nämlich gemeinsam mit der Holzwirtschaft mit insge­samt 2,5 Millionen € positiver Handelsbilanz zu Buche, und das ist ein Spitzenwert, und zwar nicht nur in Österreich – wir liegen da mit dem Tourismus nahezu gleichauf –, sondern auch international gesehen. Die österreichische Forst- und Holzwirtschaft liegt mir ihrer Produktion international gesehen an fünfter Stelle, das heißt, wir sind der fünftgrößte Schnittholzproduzent weltweit. Das ist wirklich ein ganz enormer Wert. Ich glaube, man darf insgesamt der Forst- und Holzwirtschaft, den Waldbäuerinnen und ‑bauern einen großen Dank aussprechen. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Das geschieht auch noch bei den Standortbedingungen, die wir in Österreich im alpinen Raum vorfinden, nämlich bei klaren Nachteilen gegenüber den großen Produzenten wie etwa in den Nordländern Europas oder in Übersee.

Es wurde heute schon gesagt, dass aber ein Drittel des Zuwachses nicht genutzt wird. Das sind in etwa 10 Millionen Festmeter – eine ganz beachtliche Menge, die auch für rund 10 000 Arbeitsplätze sorgen könnte. Man rechnet in der Forstwirtschaft in etwa 1 000 Festmeter für einen Arbeitsplatz, und das wäre ein großes Potential für die Zukunft des ländlichen Raumes. Man könnte dann auch noch weitere 10 000 Arbeits­plätze für die Folgeproduktion – für die Sägeindustrie, Papierindustrie, Möbelindustrie et cetera – hinzurechnen, das heißt, es wäre ein Potential von rund 20 000 Arbeits­plätzen möglich.

Was ist zu tun? – Ich glaube, wir müssen ganz einfach den Holzverbrauch steigern. Wir müssen unser Konsumverhalten im Allgemeinen ändern, denn es geht wirklich um


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