Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 151

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

17.55

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte einleitend auch den Mitarbeitern im Außenamt für die hervorragende Arbeit danken, und dabei vor allem jenen, die im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, aber auch den Mitarbeitern der ADA, der neuen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit, und auch den Vertretern der NGOs, die die gesteigerten Mittel, die wir in den letzten Jahren Gott sei Dank zur Verfügung stellen konnten, sozusagen auf die Straße, unter die Menschen, zu den ärmsten Menschen der Welt bringen. – Ihnen allen ein ganz herzliches Dankeschön dafür! (Beifall bei der ÖVP.)

Verantwortlich dafür, dass wir diesen erfolgreichen Weg insbesondere zur Bekämpfung der Armut und damit zur Bekämpfung von Konflikten gehen konnten, ist die jetzige europäische Außenministerin, Dr. Benita Ferrero-Waldner.

Umsetzen wird dies in Zukunft unsere geschätzte Frau Dr. Plassnik, der ich an dieser Stelle ein großes Lob – wie ich glaube, stellvertretend für alle – für ihre ersten Auftritte im Parlament und in den Medien aussprechen muss und der ich für die Zukunft viel Erfolg wünsche. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Posch: Lob von der ÖVP sollte man nicht zu viel beachten!)

Die wiederum erhöhten Mittel für die österreichische Entwicklungszusammenarbeit nach dem Rekordbudget des letzten Jahres sind aber allein nicht genug, um Armuts­bekämpfung wirklich erfolgreich betreiben zu können. Es ist nicht nur das Geld, was zählt. Vor allen Dingen wurde in der Vergangenheit und wird auch laufend die Qualität der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit besser.

Erst vor wenigen Tagen ist der aktuelle Bericht des OECD-Entwicklungsausschusses, des CAD, herausgekommen. In regelmäßigen Abständen wird dort die Qualität der ös­terreichischen Entwicklungszusammenarbeit untersucht. Dieser Bericht ist der beste, den die österreichische Entwicklungszusammenarbeit in den letzten zwei Jahrzehnten bekommen hat. (Beifall bei der ÖVP.)

Die OECD begrüßt darin ganz ausdrücklich die Reformen, die seit dem Jahre 2000 durchgeführt worden sind. Besonders loben die Experten, die sonst, so glaube ich, auch von der Opposition immer sehr geschätzt werden, das neue EZA-Gesetz, das lei­der nicht einstimmig beschlossen werden konnte.

Ganz besonders gelobt wird auch die Ausgliederung der operativen Planung und der Projektabwicklung in die ADA, die leider auch von den Oppositionsparteien abgelehnt wurde, und das aktuelle Dreijahresprogramm mit den entwicklungspolitischen Vorha­ben der Jahre 2004 bis 2006, das ja – nicht mehr wirklich überraschend – leider gleich­falls abgelehnt wurde.

Ich hoffe, dass wir in Zukunft größere Gemeinsamkeiten finden können, wenn der von den Regierungsparteien beschrittene Weg auch von externen und neutralen Partnern gelobt wird.

Wir bekennen uns ganz ausdrücklich dazu, im Jahr 2006 die 0,33 Prozent des Bruttoin­landsproduktes für die Entwicklungszusammenarbeit aufzubringen, und ich danke der Frau Außenministerin, dass sie dies im Hohen Haus mittlerweile auch schon mehrfach bestätigt hat.

Darüber hinaus danke ich auch der „nullkommasieben“-Kampagne, die uns alle dabei unterstützt, das Bewusstsein bei den Menschen in Österreich dafür zu schärfen, dass es mit dieser Mittelsteigerung noch nicht getan ist. Ich bekenne mich auch ganz aus­drücklich für die ÖVP zu den in der „nullkommasieben“-Kampagne formulierten Zielen.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite