Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 84. Sitzung / Seite 166

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Ich meine, dass es auch gut ist, einen Satz noch zur Frage des Beitritts der Türkei zur EU zu sagen. Entgegen dem Zickzackkurs, meine Damen und Herren, der von Seiten der Sozialdemokratie gefahren wird – Gusenbauer sagt ja, Cap sagt nein, Häupl sagt wieder ja, Darabos sagt wieder nein –, wodurch die Menschen verunsichert und irritiert werden, ist es an uns, eine klare und verlässliche Leitlinie vorzugeben und ergebnis­offene Verhandlungen zu führen, die nicht automatisch in einem Beitritt enden.

Die Aufgabe, den Menschen die Sorge zu nehmen, wird Ursula Plassnik wahrnehmen, und ich bin zuversichtlich, denn es ist eine gute österreichische Tradition, mit allen zu reden und zu verhandeln. Diesen Weg werden wir auch weitergehen – zum Wohle die­ses Landes und auch seiner Menschen! (Beifall bei der ÖVP.)

18.56

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als vorerst Letzter gelangt Herr Abgeordneter Murauer zu Wort. Herr Abgeordneter, Sie haben 2 Minuten Redezeit angegeben; Ihre Fraktion hat 3 Minuten Restredezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


18.56

Abgeordneter Walter Murauer (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Las­sen Sie mich als Wehrsprecher abschließend in aller Kürze darauf aufmerksam ma­chen, dass es zwischen Außenpolitik und Verteidigungspolitik natürlich viele Zusam­menhänge und Verbindungen gibt.

Frau Außenministerin, Sie haben in Ihren Erklärungen den Schwerpunkt am Balkan gesehen, Sie haben den Schwerpunkt in Südosteuropa gesehen und haben gesagt, dass da in der unmittelbaren Nachbarschaft einer Ihrer besonderen Akzente zu sehen ist. Dies gilt natürlich genauso für die Landesverteidigung, die dort in dieser Region 300 und 600 Soldaten stationiert hat und mit CIMIC einen Beitrag leistet, der eine be­sonders sympathische Visitenkarte unseres Landes darstellt.

Solana weist darauf hin, dass mit allen Mitteln und Institutionen die Sicherheitspolitik gesehen werden muss. Ich darf darauf verweisen, dass wir in Österreich selbstver­ständlich viele, viele Fähigkeiten haben – wirtschaftliche und rechtsstaatliche Unterstüt­zungen, Menschenrechte, Demokratie und diplomatische Ressourcen –, die wir einset­zen können, und ich bin zuversichtlich, dass Sie, Frau Bundesministerin, das auch in entsprechender Form machen werden. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich sehe das anders als einer meiner Vorredner heute, nämlich Dr. Einem, der gemeint hat, dass die militärischen Mittel zu vernachlässigen seien. Ich meine, in letzter Kon­sequenz brauchen wir auch militärische Mittel, um Interessen, Frieden, Freiheit, Demo­kratie und Menschenrechte durchsetzen zu können.

Frau Bundesministerin, Sie haben uns mit Ihrem Start und mit der heutigen Erklärung wissen lassen – und wir kennen Sie ja schon über viele Jahre –, dass Sie weiterhin die beste Außenpolitik für und mit Österreich machen werden. Alles Gute! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

18.58

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. (Unruhe im Saal. – Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glo­ckenzeichen.) – Ich ersuche um Aufmerksamkeit!

Wünscht der Herr Spezialberichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Somit kommen wir zur Abstimmung über die Beratungsgruppe III des Bundesvoran­schlages 2005.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite