Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 86. Sitzung / Seite 143

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So geht es weiter, Herr Bundesminister, zum Beispiel mit den Planstellen für die KIOP-Einheiten. Auch heute wieder ein Eiertanz um die „Battle Groups“. Was werden Sie jetzt wirklich nächste Woche machen? Was werden Sie bei dieser Besprechung, bei dieser Konferenz tun: Fototermin oder Kaffeekränzchen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da zu irgendwelchen konkreten Aussagen kommt.

Sie hatten im Landesverteidigungsausschuss und bei einer Aktuellen Stunde die Mög­lichkeit, dieses Thema anzusprechen. Ich habe Sie hier von diesem Rednerpult aus danach gefragt, und zwar bei der Behandlung des Militärbefugnisgesetzes. Doch Sie haben sich verschwiegen. Und, Herr Bundesminister, Sie haben sich auch heute wie­der verschwiegen. Wir haben von Ihnen keine Antwort darüber bekommen, was Sie nächste Woche tun werden.

Meine Damen und Herren! Wenn es nicht um solch eine ernste Sache gehen würde, wie unsere Landesverteidigung und wie unsere Soldaten es sind – da gibt es keine schwarzen, keine roten, keine grünen und keine blauen, sondern nur österreichische –, dann wäre dieses Budget zum Lachen. (Beifall bei der SPÖ.)

17.23

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordne­ter Ing. Kapeller. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


17.24

Abgeordneter Ing. Norbert Kapeller (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hochge­schätzter Herr Minister! Hohes Haus! Da nur der demokratische Rechtsstaat den inne­ren und äußeren Frieden und die Freiheit seiner Bürger schützen kann, muss es Mittel und Instrumentarien geben, die diesen unseren Rechtsstaat, unser Österreich absi­chern. Ein Instrumentarium dazu ist eben unser Bundesheer. (Beifall bei der ÖVP.)

Damit unser Bundesheer seine gesetzlich determinierten Aufgaben erfüllen kann, be­darf es einerseits der notwendigen budgetären beziehungsweise monetären Mittel so­wie andererseits eines politischen Bekenntnisses zu diesen Strukturen. Beides erfüllt diese Regierung: einerseits Mittel zuführen über ein gutes, ausgewogenes Heeresbud­get und andererseits mit einem eindeutigen politischen Bekenntnis und durch eine ge­zielte Reform für ein zukunftstaugliches Heer sorgen.

Aber in beiden Bereichen, meine sehr geehrten Damen und Herren, betreiben Sie Total- und Frontalopposition. Sie lehnen das Budget im Kapitel Inneres genauso wie das Budget im Kapitel Militärische Angelegenheiten ab. Das verstehe ich persönlich nicht, haben doch die innere und äußere Sicherheit eindeutig auch eine soziale Dimen­sion. Sicherheit ist für gedeihliches Gesellschaftsleben in jeder Form Voraussetzung: für die Absicherung eines Wirtschaftsstandortes genauso wie für die Befriedung von Krisenherden auf unserer Erde.

Für die Aufgaben der Assistenzeinsätze werden in Summe nicht ganz 43 Millionen € und für Einsätze im Ausland, für KIOP-Einheiten, nicht ganz 57 Millionen € eingesetzt. Das sind 100 Millionen € direkter Mitteleinsatz für unsere Sicherheit, für die direkte und unmittelbare Sicherheit von Menschen im In- und Ausland. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren von der Opposition, handeln mit der Ab­lehnung dieser Budgetkapitel äußerst unsozial. Das ist, liebe Kollegen von der Sozial­demokratie, Ihrer dem Parteinamen nach eigentlich unwürdig.

Somit stimmt es: Sie sind startklar – nur wissen Sie die Richtung nicht! Um diesem Kapitel entsprechend im militärischen Jargon zu sagen: Genossen, habt Acht, rechts


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