Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 86. Sitzung / Seite 185

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minal und effektiv nicht!), die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Arbeitsplätze, Kollege Matznetter, sichern und schaffen. (Abg. Dr. Matznetter: Leider im Ausland, nicht in Österreich!)

Das Ergebnis ist die SPÖ in einem Zickzackkurs ohne Glaubwürdigkeit, ohne Kompe­tenz in der Wirtschaft und ohne Klarheit im Profil (Abg. Dr. Matznetter: Mehr Arbeits­plätze im Ausland, weniger im Inland!) – auf der anderen Seite die Regierung, und zwar konsequent, klar, berechenbar und erfolgreich. (Abg. Dr. Matznetter: Ein Blöd­sinn!) Daher sind diese Steuerreform, dieses Budget und diese Regierung gut für Ös­terreich. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Matznetter: Nein, lei­der nicht! Sollte es sein, aber vielleicht wird es noch!)

19.43

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Eder. – Bitte.

 


19.43

Abgeordneter Kurt Eder (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Herr Bundeskanzler! Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist erfreulich, und ich danke dem Kollegen Ikrath dafür, dass er fünf Minuten lang nur Matznetter zitiert hat. (Demonstrativer Beifall des Abg. Dr. Matznetter.) Das zeigt auch Wirkung. Die Programme der Sozialdemokraten zeigen anscheinend auch bei den Wirtschafts­experten der ÖVP Wirkung, Kollege Ikrath hat auch noch eine Reihe richtiger Schlüsse daraus gezogen. (Abg. Neudeck: Die letzte Reihe habt ihr schon erobert mit eurem Programm!)

Kollege Mitterlehner, auch auf Sie komme ich zu sprechen. Ich schätze Sie sehr, Kol­lege Mitterlehner, in zwei Dingen muss ich Ihnen allerdings widersprechen. Sie haben gemeint, dass 50 Prozent der Beschäftigten keine Lohnsteuer zahlen. – Das ist ja kei­ne erfreuliche Meldung, sondern zeigt nur, dass diese Personen sehr wenig verdienen, in Teilzeitbeschäftigung oder nur stundenweise beschäftigt sind. Und das ist genau der Punkt, den ich immer kritisiere, denn Arbeitsplatz ist eben nicht gleich Arbeitsplatz. Und diese Menschen, die keine Lohnsteuer zahlen, können von dem, was sie verdienen, kaum noch leben, können kaum ihre Wohnung, ihre Miete, ihre Energiekosten und so weiter bezahlen. Und das ist ein Problem.

Weiters haben Sie gefragt: Wo hat die SPÖ Alternativen? (Abg. Mag. Ikrath: Ja, wo?) – Die SPÖ hat gute Alternativen, eine davon hat gerade Herr Kollege Ikrath 5 Minuten lang zitiert. Wir haben auch eine Alternative zum Wirtschaftsprogramm, wir haben Alternativen zur Infrastruktur, wir haben Alternativen zur Bildung, wir haben Al­ternativen zur Wohnpolitik. Wir haben auch Alternativen zur Pensionsreform, die wir morgen diskutieren werden. (Abg. Mag. Regler: Auf dem Boden bleiben!) Und wenn Sie wissen wollen, wo wir diese Alternativen auch in die Praxis umsetzen: in Wien!

Einer Tageszeitung konnte ich entnehmen, dass allein Wien 58 Milliarden € zum Brut­toinlandsprodukt beisteuert. Das ist schon eine enorme Summe, die Wien hier leistet, wenn man bedenkt, dass Oberösterreich mit 35 Milliarden € an der zweiten Stelle liegt. 58 Milliarden € Wien, an zweiter Stelle mit 35 Milliarden € Oberösterreich, und die an­deren Bundesländer folgen dann. Das heißt, der Wirtschaftsmotor Wien hält einen be­achtlichen Teil dessen, was Sie als österreichische Wirtschaft so loben, aufrecht. Das muss man auch einmal deutlich sagen. Warum nicht? Man kann ja hier auch die Dinge beim Namen nennen. (Beifall bei der SPÖ.)

Warum ist das in Wien so? – Weil ein Kammerpräsident Nettig mit einem Bürgermeis­ter Häupl sehr gut kooperiert. Und hier steht auch deutlich: Mit Häupl und Nettig bekam Wien Muskeln. (Abg. Mag. Ikrath: Häupl hört auf Nettig!) Ist ja nichts Schlechtes, wenn


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