stellt
eine mögliche Strategie dar, um diesem Problem beizukommen ..:“
(PISA 2001, S. 233)
Dennoch
hat BM Gehrer, obwohl ihr diese Aufforderungen bekannt sein mussten, ihren
Unwillen zur Veränderung auch öffentlich kundgetan: „Standard: Gibt es Ihnen zu
denken, dass in der Pisa-Studie diejenigen Länder sehr gut abgeschnitten
haben, die ein Gesamtschulsystem haben? Gehrer: Das Ergebnis zeigt, dass nicht
die äußere Organisation, sondern die Qualität des Unterrichts Grundlage für
den Erfolg ist. (25. 1. 2002, Standard)
Die
Zukunftskommission hat sich in Fragen der Schulorganisation kein Denkverbot
auferlegen lassen, obwohl sie von BM Gehrer keinen Auftrag hat, über
schulorganisatorische Maßnahmen nachzudenken. Der Vorsitzende der
Zukunftskommission, DDr. Haider, hat wiederholt darauf hingewiesen, dass
es sich bei den Vorschlägen um ein Gesamtkonzept handle. Dennoch wurden nur
jene Vorschläge von BM Gehrer aufgenommen, die sich in die Ideologie der ÖVP
einordnen ließen.
Die
schulorganisatorischen Vorschläge der Zukunftskommission
Nach
Auffassung der Zukunftskommission sind beim „Repetieren“ die Nachteile deutlich
größer als die damit erzielten Vorteile. Es sollte daher nur noch zulässig
sein, wenn SchülerInnen oder ihre Erziehungsberechtigten dies nach Beratung an
der Schule ausdrücklich wünschen, oder wenn ein Schüler / eine Schülerin
mindestens in zwei Gegenständen mit Nichtgenügend beurteilt wird und insgesamt
in mehr als der Hälfte der Pflicht- und Wahlpflichtgegenstände keine bessere
Note als Genügend aufweist.
Jedes
Schulkind sollte gesetzlich einen Anspruch auf Betreuung auch über die Unterrichtszeit
hinaus haben.
Der
Vorsitzende der Zukunftskommission hat weitere Handlungsnotwendigkeiten genannt:
SchülerInnen
sollen in relativ heterogenen Gruppen stark individuell gefördert werden
Die
Benachteiligung schwächerer SchülerInnen durch eine extrem frühe Segregation
soll beendet werden.
Auch
der internationale PISA-Chef Andreas Schleicher bezeichnet es als Problem,
Schüler durch ein differenziertes Schulsystem "in Schubladen zu
stecken". Dadurch habe der soziale Hintergrund in Österreich wesentlichen
Einfluss auf die schulische Leistung. (6. 12. 2004)
BM
Gehrer hat in der Vergangenheit genau gegenteilige Positionen vertreten: „Und
ich kann Ihnen versprechen, wir werden auch in Zukunft der Gefahr widerstehen,
Gesamtschulen in Österreich einzuführen. Denn es zeigt sich ganz klar und
deutlich: Ein differenziertes, begabungsorientiertes Bildungssystem, mit allen
Hilfen für sozial Schwächere und für Leistungsschwächere, ist der Bildungsweg
in die Zukunft.“
Im
September 2003 hat BM Gehrer Gesamtschulen strikt abgelehnt und sie als
einen alten Hut bezeichnet. Gleichzeitig hat BM Gehrer der Opposition
vorgeworfen, sie wolle „Zwangstagsschulen“ in ganz Österreich etablieren.
Die
bisherige Haltung von BM Gehrer spricht nicht dafür, dass sie bereit ist die notwendige
Reformdiskussion ohne Scheuklappen zu führen.
Die
unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
Anfrage:
1. Im Jahr 2001 haben Sie nach der Veröffentlichung der PISA-1-Studie das Ziel formuliert, es gehe jetzt darum, beim nächsten PISA-Vergleich von einem der besten