Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 89. Sitzung / Seite 115

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bildung dazugehören, und deswegen müssen wir, glaube ich, diesen Teilbereich sehr ernst und sehr kritisch sehen, wir müssen aber auch sehen, dass zur Schule noch mehr dazugehört, noch viel mehr dazugehört. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitli­chen.)

Erstens: Dass wir in unseren Schulen ein Klima haben, in dem sich die Schüler und Schülerinnen wohl fühlen, das hat bereits die WHO-Studie ergeben. Unsere Schüler fühlen sich in den Schulen wohl, wohingegen sich in Finnland die Schüler in den Schu­len überhaupt nicht wohl fühlen. (Zwischenruf des Abg. Dr. Jarolim.) Es gibt eine WHO-Studie darüber, und ich bitte Sie, diese nachzulesen.

Zweitens: Was ich vehement zurückweise, ist der ständige Hinweis (Abg. Dr. Jarolim: Das ist peinlich! – Abg. Dr. Brinek – in Richtung des Abg. Dr. Jarolim –: Lesen!) auf die Kürzungen, die sich jetzt auswirken. Sie wissen ganz genau, dass die Schüler und Schülerinnen, die jetzt überprüft worden sind, in keinem Jahr in einer Schule waren, in der irgendetwas gekürzt worden ist, weil wir die Stundenentlastung im Jahr 2003/2004 durchgeführt haben. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dr. Jarolim. – Abg. Dr. Bri­nek – in Richtung des Abg. Dr. Jarolim –: Lesen!) Diese Schülerentlastungen sind von Erziehungswissenschaftlern gefordert worden und von der Opposition – ich schicke Ihnen gerne all Ihre Presseaussendungen zu (Zwischenruf des Abg. Brosz) – ebenfalls vehement gefordert worden, und die Gewerkschaftsjugend und die AKS haben bei mir demonstriert und haben gesagt: Entlasten Sie endlich die Schüler und Schülerinnen, die haben eine längere Arbeitswoche als Erwachsene! – Soweit zu dieser Frage.

Außerdem stelle ich noch nachdrücklich fest, dass gerade im Pflichtschulbereich die Stunden, um die wir die Schüler entlastet haben, an den Schulen verblieben sind. Ich habe daraus keinen Vorteil gezogen, und im Bundesschulbereich haben wir dafür 72 Millionen € für eine Technologieoffensive und 72 Millionen € für die Qualitätsent­wicklung, für die Leadership Akademie, für die Zukunftskommission zur Verfügung ge­stellt.

Meine Damen und Herren! Es sind an mich genau 21 Fragen gestellt worden, und ich will jetzt versuchen, in den 20 Minuten, die mir insgesamt zur Verfügung stehen, diese 21 Fragen zu beantworten. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich nicht jede Frage vorlese und wenn ich manchmal etwas kürzer antworte, damit ich mit der Zeit durch­komme.

Zur Frage 1:

Das Ziel für die nächste PISA-Studie ist es, besser zu werden.

Zur Frage 2:

Wie auch Professor Haider feststellte, können Projekte in drei Jahren keine Auswir­kung auf PISA-Erhebungen haben, weil einfach die Vorlaufzeit viel länger ist.

Zur Frage 3:

Die Zielsetzung, die Zahl der Leser und Leserinnen, die schlecht lesen, bis zum Jahr 2010 zu halbieren, finde ich äußerst wichtig und äußerst richtig, denn Lesen ist die wichtigste Kulturkompetenz, die wir kennen. (Abg. Dr. Van der Bellen: Das war nicht die Frage!)

Zur Frage 4 (Abg. Öllinger: Das war keine Antwort!) – ich bin jetzt bei der vierten Fra­ge –: Was wurde alles gemacht?, und das gehört zur dritten Frage dazu.

Es wurde bedeutend mehr als die 280 000 € ausgegeben, und es zeigt sich halt wie­der, dass nicht alles nur mit Geld messbar ist, sondern es geht darum, Projekte umzu­setzen und die Schüler zu fördern. Es gibt den Förderunterricht an unseren Pflichtschu-


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