len nach Leseüberprüfung. Es gibt die Zuschläge für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache. Es gibt die Lesemesse „Lesetopia“, die jedes Jahr durchgeführt wird. Es gibt die Lehrerweiterbildung im Lesescreening. Wir haben das Lesescreening erarbeitet und gekauft. Wir haben eine Informationsbroschüre und Lesebroschüre für alle Eltern gemacht. Wir haben die Lehrerausbildung auch dahin gehend erweitert, dass die Lehrer das Lesefördern machen.
Wir werden in den nächsten Jahren 2 Millionen € jährlich ... Na, Moment, wie viel ist es? Wir werden in den nächsten Jahren 12 Millionen € jährlich für zusätzliche Fördermaßen ... 2 Millionen € (Abg. Öllinger: 12 oder 2?) 12 Millionen €. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Moment! 48 Millionen € in vier Jahren. Wir werden 12 Millionen € jährlich ausgeben. (Abg. Riepl: 4 mal 12 ist 48! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ. – Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen.)
Wir werden 12 Millionen € jährlich zusätzlich für etwa 450 Dienstposten ausgeben. Wir haben die Methodik in den Volksschulen in der Richtung geändert, dass es weniger Lückentexte gibt, dass weniger kopiert wird, dass es wieder mehr Tafelbilder gibt und dass die Schüler auch wieder in ein Heft hineinschreiben. – Das ist die Antwort auf die Fragen 3 und 4. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: Das ist die Antwort auf PISA?)
Zur Frage 5 muss ich feststellen, dass, wie zur Frage 3 bereits erwähnt, zu den 280 000 € die 12 Millionen € jährlich noch dazuzuzählen sind, sodass enorme Gelder für die Förderung der schwächeren Schüler und Schülerinnen ausgegeben werden.
Zur Frage 6 ist festzustellen, dass wir selbstverständlich schauen, welche Länder gut sind, dass wir aber nicht Länder kopieren, sondern unser Schulsystem weiterentwickeln. Sehr wichtig ist für uns das Beispiel Niederlande, die auch ein differenziertes Schulsystem haben und die gut liegen.
Zu den Fragen 7 und 8 stelle ich Folgendes fest – und diese Fragen möchte ich ganz eindeutig beantworten –:
Ich habe nie den Eltern irgendeine Schuld zugewiesen. Ich darf vorlesen, was ich in der „Pressestunde“ gesagt habe.
Erstes Zitat:
Wir haben daraufhin sofort aktiv reagiert, nämlich auf die PISA-Studie, und das ist es, glaube ich, was man tun muss, und nicht Schuldige zu suchen, nicht Schuldzuweisungen quer durch alle Schulpartner und in allen Schulbereichen zu machen, sondern aktiv zu sagen, was geändert werden muss, was verändert werden muss. – Zitatende.
Zweites Zitat:
Es geht im Schulbereich nicht, dass man nur
einen Hebel umlegt, dass dann alles anders ist, da müssen viele Hebel umgelegt
werden, es muss an vielen Schrauben gedreht werden. Und ich brauche viele gut
motivierte Lehrerinnen und Lehrer, die ihr Bestes geben – ich danke allen
Lehrerinnen und Lehrern, die das in Österreich tun!; das ist ein Einschub zu
meinem Zitat (Abg. Öllinger hält
die Titelseite einer Ausgabe des „Standard“ in die Höhe und deutet darauf) –,
und ich brauche Eltern und eine Gesellschaft, die sich für die Schule
interessieren und die den Lehrern und Lehrerinnen Wertschätzung
entgegenbringen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Öllinger hält
neuerlich die erwähnte Titelseite des „Standard“ in die Höhe.)
Ich brauche vor allem auch Menschen, die nicht alles glauben, was irgendwo geschrieben wird. (Zwischenrufe bei den Grünen.)