den AHS. Nicht alle Kinder haben das Ziel, ein Studium zu absolvieren. Deshalb ist es besonders wichtig, dass diese Kinder sich orientieren können, und das können sie am besten im Rahmen von berufspraktischen Tagen beziehungsweise Wochen. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)
Ich finde es aber auch gut, dass hier die Eigeninitiative gefördert wird, dass zunächst einmal ein direkter Kontakt mit den Betrieben stattfindet, dass die SchülerInnen sich selbst um einen Betrieb bemühen müssen und sich den Betrieb auch selbst aussuchen können, dass sie dadurch Einblicke in die Berufswelt bekommen und ihnen die Berufswahl dann nicht so schwer fällt. Ich meine, dass es ganz wichtig ist, dass das nun in den Hauptschulen und auch in den AHS gemacht werden kann und dass dadurch die mögliche spätere Berufswelt erfahren werden kann.
Das Frühwarnsystem ist ebenfalls eine ganz gute Sache. Es sollen negative Noten verhindert werden, auch das Schulversagen soll dadurch verhindert werden. Es ist gut, dass es Gespräche gibt, und zwar schon im ersten Semester, mit Eltern, mit Schülern, mit allen Betroffenen, mit den Lehrern, und dass hier Wege gefunden werden, wie man dieses Schulversagen verhindern kann.
Alles in allem: sehr gut! Über PISA zu
jammern ist die eine Sache; etwas zu tun, sich gemeinsam auf den Weg zu machen
die andere. (Abg. Dr. Niederwieser: Den ihr nicht wollt!)
Wir sind auf einem guten Weg. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
17.03
Präsidentin Mag. Barbara
Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter
Dr. Rada zu Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung:
3 Minuten. – Bitte.
17.03
Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Hohes Haus! Leider sehe ich jetzt Herrn Abgeordneten Wittauer nicht, der sich zur Bildungsfrage heute sehr detailliert geäußert hat, der von einem „Polytechnischen Lehrgang“ spricht, den es nicht mehr gibt, und der davon spricht, dass das ein verlorenes Jahr sein soll. Er möge sich bitte in Bildungsfragen informieren. Seine Fraktionskollegen werden ihm das sicherlich ausrichten. (Abg. Amon: Wenn Sie eine Gesamtschule wollen ...!)
Aber nun
zur Änderung des Schulunterrichtsgesetzes. Gerade in diesen Bereichen – da
gebe ich meiner Vorrednerin hundertprozentig Recht – geht es uns nicht
darum, dass sich irgendwelche Unternehmer und Betriebswirte die tüchtigsten
Lehrlinge aussuchen, sondern es geht uns darum, dass sich junge Menschen am
Arbeitsmarkt orientieren können. Und wieder zu Herrn Abgeordneten Wittauer: Das
hat die Polytechnische Schule vor vielen, vielen Jahren eingeführt, und sie hat
damit ein positives Modell geschaffen.
Dass wir
das heute auch für die anderen Arten der Pflichtschulen und insgesamt für die
Sekundarstufe I legalisieren (Abg. Amon: Aber Sie wollen es ja
abschaffen!), finde ich ein hervorragendes Vorgehen, auch wenn wir nicht
wirklich zufrieden sind. Viele meiner Vorredner haben das angedeutet,
insbesondere der Erstredner Riepl hat darauf hingewiesen: Wir brauchen eine
entsprechende Steuerung in der Vorbereitung. Wenn diese Vorbereitung nicht
erfolgt, dann könnte genau das passieren, was manche meiner VorrednerInnen
gesagt haben: Es werden wieder die traditionellen Frauenberufe, wieder die
traditionellen Männerberufe gewählt! Wir brauchen die Steuerung, wir brauchen
aber auch die Betriebe dazu. Es wird natürlich auch notwendig sein, die Frage
zu beantworten: Wo gibt es diese Betriebe?
Frau Bundesministerin, wenn wir jetzt darüber diskutieren, fehlt garantiert eines: In all diesen unseren Schulbereichen im Sekundarbereich I, egal welche Schulart, steht die