Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 115

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Weiters gelangen wir zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeord­neten Dr. Cap, Kolleginnen und Kollegen betreffend Schaffung einer unabhängigen Kommission zur Bewertung und Dokumentation von Gegengeschäften im Zusammen­hang mit dem Ankauf von Abfangjägern.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Antrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Es ist dies die Minderheit und damit abgelehnt.

2. Punkt

Bericht des Rechnungshofausschusses über den Bericht des Ständigen Unter­ausschusses des Rechnungshofausschusses gemäß § 32e Abs. 4 GOG betref­fend Durchführung des Verlangens der Abgeordneten Dr. Kräuter, Kolleginnen und Kollegen auf Prüfung der Förderungsvergaben im Agrarwesen hinsichtlich ihrer sozialen, ökonomischen und ökologischen Wirkung seit 01.01.2000, insbe­sondere unter Berücksichtigung der Nichtinanspruchnahme der Möglichkeit der Einführung der Modulation durch den österreichischen Landwirtschaftsminister sowie der Entscheidung hinsichtlich der Verteilung der Milchkontingente im Jahr 2003 (783 der Beilagen)

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Wir gelangen nun zum 2. Punkt der Tages­ordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Erster Debattenredner ist Herr Abgeordneter Mag. Gaßner. Freiwillige Redezeitbe­schränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


13.59

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Wir haben es jetzt wieder mit einem Unterausschuss des Rech­nungshofausschusses zu tun, genauer gesagt mit einem Ergebnis dieses Unteraus­schusses, bei dem im Wesentlichen wieder alles genau so abgelaufen ist wie vorhin bei dem Unterschuss betreffend die Eurofighter-Beschaffung.

Das wichtigste und wesentlichste Ziel der Regierungsparteien war es, die Zulassung von Auskunftspersonen zu verhindern. Man sollte eigentlich nicht mehr „Unteraus­schuss des Rechnungshofausschusses“ sagen, sondern „Auskunftspersonen-Verhin­derungsausschuss“.

Dabei geht es um ganz wesentliche Dinge unseren ländlichen Raum betreffend! Wenn ich mir vorstelle, dass die Regierungsfraktionen nicht bereit waren, den Bundesminis­ter für Finanzen als Auskunftsperson für Förderfragen zuzulassen – da könnte ich mir ja noch denken: Na vielleicht fürchten Sie, dass er sich verplappert.

Wenn ich mir aber vorstelle, dass Sie den nunmehr außer Dienst befindlichen EU-Kommissar Dr. Franz Fischler als Auskunftsperson nicht zulassen, dann frage ich mich schon, ob es Ihnen von den Regierungsfraktionen tatsächlich ein ernsthaftes Anliegen ist, die Situation der Bauern, der ländlichen Bevölkerung und des ländlichen Raumes zu verbessern. Meine Damen und Herren! Ich bezweifle das sehr stark! (Beifall bei der SPÖ.)

Wir haben in unserem Minderheitsbericht festgestellt, dass es trotz 17 Jahren ÖVP-Agrarminister nicht gelungen ist, eine gerechte Verteilung der Agrarsubventionen zu erreichen, eine Verteilung, die nämlich auch den Familienbetrieben, den Kleinbetrieben nützt. Die Verteilung geht zulasten dieser kleinen Unternehmungen, die Mittel gehen


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