Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 173

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kleinen steirischen Kürbisbäuerinnen und Kürbisbauern, Tausende Betriebe haben Sie links liegen gelassen! (Abg. Grillitsch: ... macht ein Vielfaches aus!) Sie sind auf Seiten der Regierung nicht einmal fähig, dass Sie diesen Menschen eine ordentliche Antwort geben, und das halte ich für unglaublich! (Beifall bei den Grünen. – Abg. Gril­litsch: Das wissen Sie wahrscheinlich auch wieder nicht!)

Reden Sie nicht so viel dazwischen! Melden Sie sich zu Wort und erklären Sie das ein­mal, Kollege Grillitsch! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.) Immer nur hier von der Bank heraus zu „kläffen“, das ist einfach zu wenig. Arbeiten Sie ordentlich und kämp­fen Sie für die Interessen der Betroffenen, das wäre besser! (Abg. Grillitsch: Sicher!)

Ich nenne Ihnen ein Beispiel; ich werde Ihnen hier ein Beispiel dafür anführen, wie sich das konkret auswirkt. Zum Beispiel die Agrarmarkt Austria schreibt an solche Betriebe, die Spezialkulturen, Sonderkulturen anbauen, im Jänner 2005:

Sie haben im Referenzzeitraum einen Teil Ihrer Ackerfläche mit diesen Spezialkultu­ren, Kartoffeln et cetera, bebaut, und die Agrarmarkt Austria ersucht um Verständnis, dass auf Grund der rechtlichen Vorgaben für diese Kulturen, für die keine Direktzahlun­gen gewährt wurden, keine Referenzbetrag errechnet wurde. – Zitatende.

Das sagt die AMA jetzt im Jänner. Bereits im Mai 2004 haben die Bäuerinnen und Bau­ern das gewusst und haben sich rechtzeitig gerührt. Sie haben es nicht berücksichtigt! Das ist schade, und es ist eigentlich eine Schande, wie wir damit umgehen. Es ist doch das Mindeste, dass die betroffenen Menschen, die hier Petitionen und Bürgerinitiativen einbringen, auch eine ordentliche abschließende Stellungnahme bekommen!

Dafür würde ich eintreten, dass sie dann auch die Stellungnahmen, die eingelangt sind, übermittelt bekommen. Dann sehen sie, wie die jetzige Regierung, wie Sie von ÖVP und FPÖ, mit den Bürgerinnen und Bürgern in diesem Land wirklich umgehen. Das ist einfach unzumutbar und nicht akzeptabel, meine Damen und Herren! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

17.34

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Ross­mann zu Wort. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

 


17.34

Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Ich möchte auf eine Petition eingehen, die unser Kollege und Generalsekretär Uwe Scheuch eingebracht hat, nämlich eine Initiative des Österreichischen Seniorenringes unter Bundesobmann Pauli Tremel, nämlich eine Petition, die darauf hinweist, dass es viele Menschen im öffentlichen Leben, aber auch viele Menschen zu Hause vor den Fernsehschirmen gibt, die manchmal der Sprache nicht mehr folgen können, weil einfach zu viele Anglizismen verwendet werden.

Man kann zu der Petition stehen, wie immer man will, aber ich sage: Es ist das ein Protest gegen die immer stärkere Verwendung von Anglizismen. (Abg. Öllinger: Wie stehen Sie dazu?) Es geht das Kulturgut der deutschen Sprache allmählich verloren. Wenn man Frankreich mit dem Institut Francais hernimmt, wo es durchaus Tradition hat, die französische Sprache zu pflegen, dann sollten wir uns in Österreich zumindest darüber Gedanken machen (Abg. Dr. Puswald: Reden Sie mit Ihrem Kollegen Gras­ser, dass er mit uns deutsch redet!): Wie können wir unsere österreichische Sprache weiterhin pflegen?

Wir wissen auch, dass es über 2 Millionen Menschen gibt, die keine Fremdsprache sprechen. Vor allem viele ältere Menschen sind davon betroffen. Ich sage, es ist wich­tig, dass die Computersprache angewendet wird, es ist wichtig, dass unsere Jugend möglichst viele Fremdsprachen lernt, aber man soll auch darauf Rücksicht nehmen,


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