dent Dr. Khol gibt das Glockenzeichen) und, Österreich vertretend, ordentliche Umweltpolitik zu betreiben!
Mein Schlusssatz: Hören Sie auf, Herr
Bundesminister, auf andere mit dem Finger zu zeigen, sondern handeln Sie! (Beifall
bei der SPÖ.)
10.31
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wittauer. 5 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter.
10.31
Abgeordneter
Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr
Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Herr Abgeordneter Krainer, mit dem Finger
auf andere zu zeigen, das haben Sie heute getan! Ihre Aussagen
waren nicht nur unqualifiziert, sondern auch unwahr! Nehmen wir doch die Stadt
Graz: Jeden dritten Tag gibt es dort eine Überschreitung der zulässigen
Grenzwerte! Und: Wer ist denn dort für den Bereich Umwelt zuständig? (Ruf
bei der SPÖ: Der Bürgermeister!) – Nein, ich habe mir das sogar
aufgeschrieben: Dafür zuständig ist der Grazer Umweltstadtrat Ferk! (Abg. Reheis:
Das ist eine Primitiv-Argumentation!)
Nehmen wir doch
Tirol, wo wir diesbezüglich auch ein Problem haben: Wer ist dort für
Verkehrsmaßnahmen zuständig? – Landeshauptmann-Stellvertreter Gschwentner/SPÖ! (Neuerlicher
Zwischenruf des Abg. Reheis.) Es mag schon sein, dass der eine oder
andere Bürgermeister oder Landeshauptmann von dort ist, aber grundsätzlich,
meine Damen und Herren, ist da doch auch die Verantwortung der SPÖ gegeben!
Dort, wo von Ihnen von der SPÖ Verantwortung verlangt wird, können Sie sich
nicht durchsetzen, machen Sie nichts! (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Auf regionaler Ebene wird von Ihnen von der SPÖ etwas ganz anderes als hier im Hohen Hause gepredigt! Es ist schon eigenartig, dass immer jene Länder – Herr Abgeordnete Krainer hat das ja gezeigt mit seinem Beispiel Wien – als Schuldige von Ihnen von der SPÖ angeführt werden, wenn Sie selber die größten Probleme haben.
Wenn ich heute
durch Wien gehe, sehe ich: In Wien ist man im Winter relativ schnell mit dem
Rollsplitt da – und der wird dann von den Gehsteigen in einen Kanal oder
auf die Straße gekehrt; da gibt es überhaupt kein Konzept. Wenn man da in Wien
durchgeht, hat man wirklich Probleme mit der Atmung. – Kein Wunder, dass
ihr in Wien jede Menge Heurige habt, denn wahrscheinlich wird das daran liegen,
dass die Menschen in Wien einiges trinken müssen, um diese Staubbelastung
auszuhalten! (Heiterkeit bei den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Wurm:
Reden Sie über den Transitvertrag, den Sie abgeschafft haben ...!)
Die EU hat ja Deutschland mit einer Klage gedroht – und da wird ausdrücklich Österreich als Beispiel angeführt; auch manche Städte Italiens. Von Vorbildwirkung wird da gesprochen, gerade was die Förderung für den Einbau von Rußpartikelfiltern anlangt.
Weiters ist
anzuführen: die 5,7-prozentige Beimengung von Bio-Sprit zu Treibstoffen,
Biodiesel also; weiters sind auch die Bestimmungen des IG-Luft anzuführen. Ich
war froh, als es dazu gekommen ist, aber leider sind da die Landeshauptleute
säumig. (Abg. Mag. Wurm: Der Umwelt-Landesrat in der Steiermark
sagt ...!)
Wenn es um die Verantwortung geht, dann soll man sie dort suchen, wo die Maßnahmen umgesetzt werden sollten. Ich darf nur an den Ferienverkehr in Tirol erinnern, wo jetzt gerade wieder die Autokolonnen durch Tirol durchgefahren sind – auch in anderen Bundesländern war das so –, und wo es die verlängerten Fahrverbote für LKW gibt.