nicht! Es ist jedes Mal ein Eiertanz, ob es das Angebot geben wird oder nicht: Und das ist keine Perspektive für uns. (Beifall bei den Grünen.)
Sie haben den Bereich der Sprachförderung in Ihren Punkten drinnen. Was ziehen Sie für einen Schluss daraus? – Sprachtest ein Jahr vor Einschulung. Bitte, gehen Sie in die Kindergärten und fragen Sie die KindergärtnerInnen einmal! Die wissen genau, welche Kinder Sprachförderung brauchen, die wissen es genau, aber sie können ihnen die Sprachförderung nicht geben, weil niemand dafür da ist.
Es ist nicht die Frage, dass man nicht wüsste, wo Bedarf gegeben ist. Aber es sind die Ressourcen nicht da, es sind die KindergärtnerInnen nicht da, es sind die Lehrerinnen und Lehrer nicht da, die genau das machen.
Was tun Sie im muttersprachlichen Unterricht? – Sie haben die Zahl der muttersprachlichen Lehrerinnen und Lehrer reduziert! Sie geben ihnen sehr schlechte Arbeitsbedingungen. Das sind Lehrerinnen und Lehrer, die Jahresverträge haben, die keine ordentliche Bezahlung haben. Das ist auch ein Signal für den Stellenwert, den Sie diesen Lehrkräften geben.
Wenn Sie im Lesebereich sagen, die Aktion „Lesefit“ ist unsere Antwort auf ein Viertel der Schülerinnen und Schüler, die nicht Sinn erfassend lesen, dann meine ich, das ist eine matte Sache. Da muss man bitte schon mehr bieten als ein Programm. (Abg. Dr. Brinek: 12 Millionen € zusätzlich!) Ich habe nichts gegen das Lesefit-Programm, aber da geht es doch wirklich auch um die Frage der Fort- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer. Da muss man wirklich tief ansetzen und weit reichende Maßnahmen treffen und sich das gemeinsam überlegen. Ich habe bei Ihnen bis jetzt noch nie gehört, dass Sie das tun wollen. Das ist dringend notwendig.
Zur Frage der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung. Ja, aber bitte, und zwar in unserem Interesse, ganz besonders auf eine einheitliche Ausbildung achten, damit auch ein Wechsel möglich ist, wenn es, so hoffen wir doch, nicht allzu lange dauert, bis diese gemeinsame Schule da ist. Schauen Sie nach Finnland, schauen Sie sich dort den Anteil der pädagogischen Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer an! Diese wird bei uns an den Hochschulen derzeit am wenigsten gegeben. Da sind die Pädagogischen Akademien natürlich weiter vorne, weil diese einen weit höheren Anteil an pädagogischer Ausbildung bieten, als sie an den Universitäten erfolgt. Das heißt, auch da fehlen mir ganz klare Ziele Ihrerseits, wie Sie das tun wollen. Sie setzen immer nur schnelle Maßnahmen, aber der Tiefgang fehlt leider völlig. (Beifall bei den Grünen.)
Das ist für uns der Grund, warum wir diesem Antrag nicht zustimmen werden. Wir haben ihm auch im Ausschuss nicht zugestimmt, denn wir glauben, dass das einfach willkürlich herausgepickte Punkte sind. Einem Dialog sind wir immer offen gegenübergestanden und tun dies auch heute noch, leider gibt es ihn nicht mehr. Das sind nur Einzelveranstaltungen mit großem medialem Brimborium, und nachher versickert das alles. Das ist wirklich schade.
Was die Schulgeldfreiheit betrifft, so findet sich dieser Punkt im hinteren Teil des Antrags. Wir hätten eine Teilmenge Ihres Antrags, der sich speziell auf die Schulgeldfreiheit bezieht. Stimmen Sie dem zu! Wir haben einen Antrag dazu. Im Ausschuss ist er abgelehnt worden, ich weiß nicht, warum. Wir würden uns freuen, wenn Sie jetzt zustimmten.
Wir haben im Ausschuss auch einen Antrag bezüglich sonderpädagogischen Förderbedarf eingebracht, und zwar in den Zeiten der Nachmittagsbetreuung. Es ist so, dass derzeit nicht vorgesehen ist, dass da sonderpädagogische Unterstützung für die Kinder zur Verfügung steht. Wir glauben, dass das dringend notwendig ist im Sinne einer