Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 99. Sitzung / Seite 122

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und sagen: All die Ereignisse aus diesem Sektor haben Auswirkungen auf diese Bank und reißen diesen Sektor mit. – Das ist die Wahrheit!

Viele von denen, die da sitzen und die Mehrheitsbeschaffer für diese Bank darstellen, werden dann, nach der nächsten Wahl – die durchaus schon vor dem Sommer stattfinden kann –, nicht mehr hier herinnen sitzen. Das sollten Sie in der vorletzten Reihe, wenn Sie mit dem Kopf nicken, immer berücksichtigen! Es kann auch Ihr Sessel sein, der für diesen Stillstand und für diese Reformpolitik geopfert wird! (Beifall bei der SPÖ.)

Ich setze mich fast für Ihre Interessen hier heraußen ein – aber nur fast!

Oder: Da waren Sie noch aktiv, als es um die Total-Privatisierung der ÖIAG gegangen ist, als fast 400 Millionen € auf dem Altar der Ideologie der Privatisierung geopfert wur­den, Herr Lopatka! Ich betone: 400 Millionen € auf dem Altar der Ideologie! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Lopatka: Bank Austria!) Sie wollen wahrscheinlich einen Zwi­schenruf zur Wirtschaftskompetenz machen!

Herr Generalsekretär Lopatka, Sie sind Steirer, und Sie werden natürlich besonders intensiv verfolgt haben, was sich da abgespielt hat. (Abg. Dr. Rasinger: Bank Austria!) Ein Aspekt, der die Steiermark sehr berührt, ist der Semmering-Basistunnel. Ich weiß jetzt gar nicht, wann die Planung fertig sein soll. Das soll ja ellenlang dauern! Es gibt Prophezeiungen, dass man vor 2025 überhaupt nicht in die zweite Röhre wird hinein­schauen können! Wieso braucht man eine zweite Röhre? Wer zahlt denn das schon wieder? Was ist denn das für ein Durcheinander bei solch einer verkehrspolitisch wichtigen Frage wie dem Semmering-Basistunnel?! (Abg. Neudeck: Sind Sie noch beim Thema?) Die Bauzeit wird um ein Drittel länger sein, die Genehmigungszeit wird noch einmal von vorne anfangen, und die Kosten werden um ein Drittel höher sein, und all das mit Steuergeldern, das muss man immer dazusagen. Das sind dann nicht irgendwelche Privatgelder, all das wird mit Steuergeldern finanziert. Und die Bevöl­kerung wartet auf diesen Tunnel, aber er kommt nicht, er kommt nicht, und er kommt nicht!  (Zwischenruf des Abg. Dr. Lopatka.)

Weil Sie schon wieder einen Zwischenruf machen, Herr Generalsekretär Lopatka, dann reden wir doch jetzt über Spielberg! All das ist Stoff für Ihre Plakate, wo dann drauf­steht: Hier haben wir versagt: ÖVP! – Zählen Sie einmal auf, wir helfen Ihnen beim Text, ich sage Ihnen das! Uns fallen da Punkte ein! Wir helfen Ihnen! (Beifall bei der SPÖ.)

Da gibt es einen Unternehmer, der stellt Red Bull her. – So wie ich Ihre Agilität kenne, wäre es besser, Sie alle würden sich jetzt gleich einmal eine Dose Red Bull holen, damit Sie endlich munterer dreinschauen! Das sage ich Ihnen gleich einmal, damit ein bisschen mehr Schwung in Ihr Klub-Gefühl kommt. (Abg. Grillitsch: Androsch!)

Spielberg: Es ist um 700 Millionen € gegangen. (Zwischenruf des Abg. Auer.) Sogar Minister Bartenstein ist in der Gegend herumgelaufen und hat gesagt: Da gibt es Förderungsgelder! Da gibt es Förderungsgelder! 10 000 Arbeitsplätze, 2 000 Dauer-Arbeitsplätze! – Da hätte sich etwas für die Region getan!

Was ist das Ergebnis? – Nichts ist das Ergebnis! Ein jämmerliches Scheitern! Da muss ich aber dem Herrn Bundeskanzler sagen: Da war er nicht allein, und da war Minister Bartenstein nicht allein, und da war ganz eifrig auch die Frau Landeshauptfrau Klasnic beteiligt, die auch durch ein Höchstmaß an Inkompetenz dafür gesorgt hat, dass da nichts zustande gekommen ist. – Wieder ein Scheitern! Wieder ein Scheitern! (Zwischenruf des Abg. Grillitsch. – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Dieses Scheitern hat auch Auswirkungen auf Beschäftigung, Wachstum und Wirt­schaft. (Zwischenruf des Abg. Auer.) Erzählen Sie mir bitte nicht mehr, dass Sie eine


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