langem? Jeder hat gewusst, dass es zu einer Erweiterung der Europäischen Union kommen wird. Jeder hat gewusst, dass Österreich dadurch geografisches Zentrum Europas werden wird. Allen ist klar, dass wir auch das wirtschaftliche Zentrum Europas werden wollen.
Wir haben die Investitionen im Zeitraum von 2000 bis 2006 auf 17,7 Milliarden € in Summe erhöht und geben damit im Infrastrukturbereich um 60 Prozent mehr aus, als das vorher der Fall war. Wir zeigen damit, dass wir für mittelfristiges Wachstum in unserem Land etwas ganz Konkretes tun. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)
Auch das Thema Bildung ist angesprochen worden. – Es gibt im Budget 1,1 Milliarden € mehr für Bildung. Damit komme ich zum zweiten Thema, das Herr Klubobmann Van der Bellen angesprochen hat, zum Bereich Schule.
Meine Damen und Herren! Wenn wir für Bildung 1,1 Milliarden € mehr ausgeben, dann zeigt das: Uns ist die Ausbildung, die Bildung unserer Kinder ein ganz, ganz wichtiges Anliegen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Brosz: 1,1 Milliarden seit wann?) Wir wissen, da geht es um den Standort, da geht es um die Familien, da geht es um unsere Gesellschaft von morgen.
Ich halte es nicht für seriös – und ich nehme diese Auseinandersetzung mit Ihnen wirklich gerne auf –, sich hinzustellen und zu sagen, wir würden bei den Landeslehrern Reduktionen vornehmen, und nicht dazuzusagen, dass wir 29 Millionen € deshalb streichen, weil wir 12 000, 13 000, 14 000 Schüler weniger haben werden.
Wir erhöhen aber dort, wo wir nur um 6 000 Schüler mehr haben, das Budget um 57 Millionen €, also um knapp doppelt so viel. Auf das Prinzip: bei mehr Schülern mehr Geld vom Steuerzahler, bei weniger Schülern weniger Geld vom Steuerzahler, sollten wir uns, meine Damen und Herren, doch einigen können, denn auf Grund 30-jähriger Schuldenpolitik – und da gab es das, was Sie sagen, Herr Kollege Brosz, nämlich einen undifferenzierten Ruf nach mehr Geld – ist man genau in diese Situation gekommen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Immer wieder kommt der Ruf: Mehr Geld! Mehr Geld! Mehr Geld! – Das heißt mehr Schulden und mehr Zinsen. Das heißt, der Steuerzahler muss das am Ende des Tages bezahlen.
Wir haben auch über die OECD-Statistik diskutiert. Dazu möchte ich auch einmal ein Wort sagen, weil es das letzte Mal hinterfragt worden ist. Die Grünen haben nämlich gesagt, es sei nicht okay, wenn man eine OECD-Statistik heranzieht, das sei nicht vergleichbar. Man hat einen Sektionschef im Bildungsministerium angeführt, der gesagt haben soll, dass die OECD-Statistik nicht in Ordnung sei.
Weil mir die Seriosität wichtig ist, seien folgende Daten angeführt: Die jährlichen Ausgaben, die wir für Schüler in Österreich tätigen, und zwar im Primärbereich, im Volksschulbereich, belaufen sich auf 6 571 Dollar im Jahr. Finnland, der PISA-Sieger mit der besten Qualifikation bei den Schülern, gibt 4 700 Dollar aus. Also: 6 500 Dollar stehen 4 700 Dollar gegenüber. Im Sekundärbereich, in der Unter- und Oberstufe, sind es 8 500 Dollar in Österreich und 6 500 Dollar in Finnland. Österreich liegt damit sehr, sehr deutlich über dem PISA-Sieger. Wir geben mehr Geld aus als die Niederlande, wir geben mehr Geld aus als Deutschland, wir geben weit mehr Geld aus als der Durchschnitt der OECD.
Da Sie gesagt haben, das sei nicht vergleichbar, und sich dabei auf das Bildungsministerium bezogen haben, darf ich Ihnen sagen: Ich habe die Diskussion gesucht, weil es mir ein Anliegen ist, sicherzugehen, ob etwas vergleichbar oder nicht vergleichbar ist, weil es mir ein Anliegen ist, auf Ihr Argument einzugehen und zu klären, ob Sie damit
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