Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 52

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


11.53.25

Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche)|: Sehr geehrte Damen und Herren! Ich bin zwar nicht Sportsprecherin meiner Partei, aber ich möchte trotzdem auf die Worte eingehen, die Herr Abgeordneter Haubner geäußert hat, nämlich zum Behin­dertensport.

Ich habe diesmal selbst die Chance gehabt, in Athen einige Sportler zu sehen und auch einige Leistungen zu beobachten, und ich finde, es war wirklich großartig, was die Österreicher geleistet haben. Ich bitte auch, dass man diese Art des Sportes, nämlich den Behindertensport, weiterhin fördert, denn einerseits haben die Österreicher in die­sem Bereich wirklich gute Chancen, und andererseits gibt er den Menschen, die ohne­hin schon ein sehr schweres Leben haben und ihr Schicksal meistern müssen, auch sehr, sehr viel Freude und Kraft. Es hat auch Beispielswirkung für andere, vielleicht nicht gerade Leistungssport zu machen, sich aber doch sportlich zu betätigen, obwohl es ihnen sicher schwerer fällt als anderen Personen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wie gesagt, diese Maßnahmen und diese Intentionen müssen unbedingt fortgesetzt werden, und dafür bitte ich auch, dass entsprechend viel Geld für diesen Bereich vor­handen ist. Der Herr Finanzminister ist leider nicht mehr da, er wäre natürlich der rich­tige Adressat dafür.

Als Kultursprecherin möchte ich eigentlich zur Kunst sprechen, und da möchte ich zual­lererst dem Herrn Abgeordneten Zinggl widersprechen. In Wirklichkeit ist es natürlich kein trauriges Kapitel, das Kunstbudget stellt auch keine Flaute dar und zeugt auch nicht von keinem Interesse – alles Vorwürfe, die Sie hier gemacht haben.

Ganz im Gegenteil – und das müssten Sie doch auch wissen –: International wird eben wegen der Geldknappheit überall eingespart und im Kulturbereich ganz besonders. In Österreich hingegen gibt es eine Erhöhung. Das können Sie doch nicht abstreiten, Herr Abgeordneter, dass es eine Erhöhung gibt: 7,5 Prozent mehr Geld gibt es für den Bereich Kunst. Alle Ihre Unkenrufe sind ganz einfach völlig falsch. Dass das noch immer zu wenig Geld ist, ist etwas anderes.

Es geht ja immer wieder in die Richtung, die Sie und die SPÖ verfolgen: Sie fordern mehr Geld, aber das Defizit soll nicht wachsen. Ich habe es gestern schon gesagt, Ihre Forderungen sind ja wirklich interessant: 100 Millionen € hat Herr Broukal für die Uni­versitäten verlangt. 5 Millionen hat Herr ... (Abg. Dr. Jarolim: Das war gestern genauso falsch wie jetzt!) – Ich habe es mitgeschrieben! Sagen Sie doch nicht, das ist falsch! Ich habe mitgeschrieben, als diese Forderungen erhoben worden sind. (Abg. Neu­deck: Er meint, die Forderungen sind falsch!)

Herr Abgeordneter Brosz verlangt 5 Millionen € für die Absicherung der Schulen, und zwar der freien Schulen, also der alternativen Schulen. Herr Abgeordneter Niederwie­ser verlangt ebenfalls für die Schulen Millionen. Herr Parnigoni verlangt 5 Millionen für 1 000 Polizisten. Insgesamt 18 Milliarden € an Belastungen werden von der Opposition verlangt. Und dann verlangen Sie auch noch, dass das Budgetdefizit null sein soll oder zumindest weniger als im Vorjahr ausmachen soll. Also wo Ihre großen Mathematiker und Ihre großen Budgetexperten sitzen, das frage ich mich angesichts solcher Forde­rungen, die Sie da ununterbrochen erheben. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Herr Abgeordneter Zinggl, Sie äußern sich hier so vage: Die, die kaum etwas haben, bekommen nichts, und die, die schon etwas haben, bekommen noch etwas dazu. – Wen meinen Sie konkret? Wer sind die, die nichts haben? Ja, sollen wir plötzlich


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