Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 102. Sitzung / Seite 38

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interessiert, wie Sie sich hier, in diesem Haus, als Klub verhalten. Das ist entscheidend und das interessiert mich natürlich auch bei meinem Partner. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Herr Cap interessiert sich für die Finanzen der Freiheitlichen Partei, hat sich aber offenbar in den letzten Jahren nie für die Finanzen der eigenen Partei interessiert. Was herausgekommen ist, wissen wir. (Abg. Dr. Wittmann: Das ist aber sehr schwach!) Sie haben sich auch nie dafür interessiert, wie sich die Finanzen des Landes entwickeln. Als Klubobmann der SPÖ sollten Sie das Wort „Finanzen“ besser nicht in den Mund nehmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Das ist gut!)

Meine Damen und Herren, ich möchte zu dem für dieses Land so wichtigen Kapitel Wirtschaft und Arbeit kommen. Wir brauchen Wachstum in diesem Land, um die Zukunftsinvestitionen finanzieren zu können. Wir brauchen Wachstum, um die sozialen Sicherungssysteme in diesem Land finanzieren zu können. (Abg. Dr. Cap: Om!) Die internationale Entwicklung ist, was die Konjunktur anbelangt, wahrlich nicht be­rauschend. Österreichs Entwicklung ist eindeutig besser als die internationale Entwick­lung.

Wir liegen mit unserem Wirtschaftswachstum über dem Schnitt der Euro-Zone. Die Prognose der EU hat das gerade wieder bestätigt. Wir liegen mit unserer Arbeitslosen­rate bei der Hälfte jener, die in der Eurozone vorherrscht. Wir sind an der dritten Stelle, was das Beschäftigungsniveau in der EU anbelangt. Bezüglich der Jugendarbeits­losigkeit, die gerade von der Kollegin von der SPÖ (Bundesminister Dr. Bartenstein: Bures! – Abg. Dr. Partik-Pablé: Nicht einmal den Namen merkt man sich von ihr! So unbedeutend ist die Frau Bures!), von der Frau Kollegin Bures – Entschuldigung –, angesprochen worden ist: Sie negieren völlig, dass wir in Europa auf dem ersten Platz bei der Jugendbeschäftigung liegen! Wir können offenbar am besten in ganz Europa mit diesem Phänomen und mit diesem vorhandenen Problem umgehen. Das negieren Sie völlig!

Sie negieren weiters, dass wir seit dem Jahr 2002 eine positive Handelsbilanz haben, was es über Jahrzehnte nicht gegeben hat! Sie negieren, dass wir seit dem Jahr 1999 70 000 Unternehmer mehr in diesem Land haben. Das kommt alles nicht von ungefähr! Das ist zunächst das Resultat tüchtiger Unternehmer und tüchtiger Arbeitnehmer in diesem Land. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.) Es ist aber auch das Verdienst der Politik der letzten Jahre, in der gerade dem Thema Wirtschaft, Rahmenbedingungen der Wirtschaft und durch diese verbesserten Rah­menbedingungen auch der Schaffung von Arbeitsplätzen ganz besonderes Augenmerk geschenkt wurde. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Reheis.)

Wir sollen uns aber nicht zufrieden zurücklehnen. Wir haben einiges bewegen können. Das hat uns auf jenen Platz in Europa gebracht, auf dem wir stehen und den ich gerade geschildert habe. Es gibt weiters viel zu tun! Wir müssen weitere Entlastungen für Wirtschaft und Arbeitnehmer in diesem Land schaffen. Nur das stimuliert auch die Wirtschaftsleistungen in diesem Land. Wir müssen Wachstumsbremsen abbauen. Das Budget, das uns vorliegt, geht genau in die richtige Richtung. (Abg. Dr. Niederwieser: Der Mainoni sieht das anders!) Es steigert die Ausgaben für Forschung und Entwicklung mit einer Sonderoffensive für die Forschung. Es steigert den Einsatz für den Klimaschutz. Alle, die mit Umweltpolitik zu tun haben, wissen, welche Impulse das für die Wirtschaft geben kann. Wir steigern die Investitionen in die Infrastruktur.

 


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