Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 102. Sitzung / Seite 94

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So halte ich es schon für bedeutsam, dass mit über 6 Millionen € 33 Frauenservice­stellen gefördert werden, der Notruf gefördert wird, die österreichische Helpline gegen Gewalt gefördert wird. Das ist ein Teil der vielen Fördermaßnahmen, die im Frauen­budget vorgesehen sind.

Sehr positiv zu vermerken ist, dass nach wie vor die Mentoring-Offensive weitergeführt wird, denn genau das ist ein Bereich von Arbeitspolitik für Frauen in höheren Po­sitionen, in Führungspositionen. Es wird ja von der Opposition auch ständig bekrittelt, dass es diesbezüglich keine Maßnahmen gebe. Mentoring war in früherer Zeit nie ein Thema. Die Bundesministerin hat das aufgegriffen, und ich denke, es wird auch in nächster Zeit sehr erfolgreich fortgeführt werden.

Ein weiterer Punkt im Frauenbudget sind noch die Interventionsstellen, die nach wie vor ausgezeichnete Arbeit leisten und die auch in diesem Budget wieder entsprechend berücksichtigt werden.

Aber nicht nur im Kapitel 17, wie schon eingangs erwähnt, werden für Frauenförderun­gen finanzielle Mittel vorgesehen, sondern Frauen werden auch in der Wissenschaft gefördert. In den Jahren 2000 bis 2006 werden über 8,9 Millionen € für spezielle För­derungen für Professorinnen an den Universitäten zur Verfügung gestellt. Auch die Frauenförderpläne an den Universitäten, die im Universitätsgesetz vorgesehen sind, werden mit Hilfe dieser finanziellen Mittel tatkräftig umgesetzt.

Ein ganz besonderer Aspekt ist – auch hier wird es immer erwähnt, und die Sozialisten haben das auch in ihrem Programm –, dass frauenuntypische Berufe gerade im Be­reich der Naturwissenschaften immer mehr gefördert werden sollen. Auch für diesen Bereich ist Geld, gerade im Wissenschaftsbudget, vorgesehen. Es werden Schulungen beziehungsweise Informationsveranstaltungen an den Schulen für die Mädchen durchgeführt, damit in Zukunft von den Mädchen nicht nur die drei klassischen Mädchenberufe ergriffen werden, sondern auch andere Berufe, insbesondere im tech­nischen Bereich, um endlich die Einkommensschere schließen beziehungsweise beseitigen zu können. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Das sind ganz konkrete Maßnahmen, Frau Kollegin Heinisch-Hosek, die Sie in Ihrer Rede so vermisst haben.

Weitere finanzielle Mittel gibt es in Form der Forschungsoffensive für Frauen in Technik und Forschung. Die FEMtech-Offensive bekommt aus den Offensivmitteln – vom Rat empfohlen – über 1,5 Millionen €, um Frauen in außeruniversitärer Forschung zu unterstützen und auch da Chancen zu geben, die gläserne Decke in diesen Bereichen zu durchbrechen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Das ist Frauenpolitik, wie wir sie verstehen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Anzuführen ist auch noch Frauenförderung im Sportbereich. Da werden Frauen in Sportarten, die nicht olympisch sind, die nicht von Top Sport Austria gefördert werden, insbesondere durch finanzielle Mittel unterstützt. Da muss ich sagen, das ist die so genannte Querschnittmaterie: dass Frauen in unterschiedlichsten Bereichen Förderun­gen und Unterstützungen bekommen.

Es ist einfach nicht mehr glaubhaft, meine sehr geehrten Damen und Herren insbeson­dere von der SPÖ – ich verweise nur auf Ihre eigene Frauenseite auf Ihrer Home­page –, wenn Sie eine Ausbildungsoffensive für Mädchen und Frauen in technischen Berufen fordern. Ja, das wird durch die budgetären Ansätze gemacht! Andererseits fordern Sie ein Recht auf Teilzeit. Dann wiederum sagen Sie in Ihren Debatten­beiträgen, das sei schlecht, das schade den Frauen. Sie können nicht genug Teilzeit haben, wenn wir sagen, in kleineren Betrieben muss es eben ein Arrangement geben.


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