Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 39

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schaftet. Das Geld geht nach Brüssel und zu 85 Prozent, Herr Bundesminister, zu Ihnen und zu den Bauern zurück. (Abg. Grillitsch: Die laut Moser nichts tun!) Sie ha­ben den Zugriff, und Sie haben mit diesem Budget auch die letzte Möglichkeit für den ländlichen Raum, jene Gelder zu nutzen, die im EU-Regionalmanagement – dort, wo die öffentliche Hand, dort, wo Unternehmerinnen und Unternehmer noch eine Wert­schöpfung herausbringen konnten – geparkt waren, verbaut und das unter Ihren Zugriff gebracht. (Abg. Grillitsch: Sagst du das dem Moser?)

Herr Bundesminister, zu Ihrem Slogan „der Bauer als Unternehmer“: 135 Millionen sind dort geparkt, aber es gibt keine Antwort auf die Frage, wie Sie sich das vorstellen! Werden Sie sich mit Ihren Bauern auch der Gewerbeordnung unterwerfen? Werden Sie dort auch die Steuern abführen wie ein ordentlicher Unternehmer, eine ordentliche Unternehmerin (Abg. Wittauer: ...! Die Wirtschaft gegen die Landwirtschaft – das brau­chen wir nicht!) – oder werden Sie dadurch nur die kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich konkurrenzieren? (Abg. Wittauer: Wir reden über die Landwirtschaft! ...! Seien wir doch froh, dass es ... Projekte gibt!)

Wir haben gelesen, sie wollen werden: Mechaniker, Installateur, sie wollen Häuser bauen – alles rund um die Wirtschaft. Sie haben aber nicht gesagt, ob Sie sich in dieser Frage auch wie alle anderen Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich der Gewerbeordnung unterwerfen wollen und ob Sie auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich ordentlich beschäftigen wollen. (Abg. Wittauer: ...! Das bedeutet nichts anderes, als dass die Sozialdemokraten die Förderungen abschaffen wollen!)

Ich nenne Ihnen dazu ein Beispiel, Herr Bundesminister: In einem Supermarkt in mei­ner Heimatstadt habe ich durch Zufall gesehen, dass die bäuerlichen Genossen­schaften dort im Rahmen des Maschinenrings die Putzdienste übernehmen – ohne ordentliche Anstellung, ohne Beschäftigung (Abg. Hornek: Hö, hö, hö! – Zwischenruf des Abg. Grillitsch) und eigentlich im schwarzen Raum. Das werden wir uns in Weiz anschauen! Diese Konkurrenz müssen Sie auch in den eigenen Reihen durchstehen. (Beifall bei der SPÖ.)

10.45


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Misse­thon. Auch seine Wunschredezeit beträgt 3 Minuten. – Bitte.

 


10.45.45

Abgeordneter Dipl.-Ing. Hannes Missethon (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Geschätzte Damen und Herren! Ein guter Tag für den Bezirk Leoben – ich begrüße den auf der Galerie anwesenden Seniorenbund des Bezirkes Leoben! (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Bucher) – beginnt mit Euro-Millionen für den Nationalpark Gesäuse. Herzlichen Dank an die Koalition! (Abg. Marizzi: Und was ist mit Spielberg?)

Thema Feinstaub: Geschätzte Damen und Herren! Frau Glawischnig hat sich aus dem Staub gemacht, sehe ich. (Abg. Marizzi: Ach so!) Herr Krainer hat sich auch aus dem Staub gemacht, sehe ich. Ein gutes Beispiel dafür, dass man mit rot-grüner Helikopter-Politik – nämlich mit viel Getöse anfliegen, Staub aufwirbeln und, bevor es etwas zu arbeiten gibt, wieder dahin sein – in diesem Land nicht weiterkommt! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Brosz: Arbeitet der Kopf auch?)

Geschätzte Damen und Herren! Wir werden am Thema Feinstaub dranbleiben! (Abg. Brosz: Wo arbeitet denn der Kopf gerade?) Ich nenne Ihnen ein konkretes Beispiel, Herr Kollege – bleiben wir bei Wien, und dann gehen wir zur Steiermark. (Abg. Brosz: Wo arbeitet denn der Kopf gerade?) Ich habe heute von Frau Kollegin Glawischnig wieder nichts gehört zur Umweltpolitik in Wien, zur Kollegin Sima. Sie ist mittlerweile


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