Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 103. Sitzung / Seite 89

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zur Verfügung stehen. Genau dadurch ist auch gewährleistet, dass mittel- und lang­fristige Planungssicherheit für die Forscher gegeben ist.

Noch ein Betrag ist zu erwähnen, der sozusagen oft durchfällt, nämlich die For­schungsfreibeträge und die Forschungsprämie, die im Jahr über 100 Millionen € aus­machen und die einen Anreiz für Unternehmungen und Firmen bieten, damit sie noch mehr in Forschung und Entwicklung investieren.

Professor Grünewald, Sie haben zuerst die Studie der Oesterreichischen Nationalbank angesprochen. Diese beurteilt sehr positiv, dass unsere Quote der Forschung und Entwicklung die dynamischste innerhalb der EU darstellt, da sie vom Jahr 1993, in dem wir eine F & E-Quote von 1,47 Prozent hatten, auf 2,27 Prozent im Jahr 2004 gestie­gen ist. Da kann man wohl wirklich sagen, dass die heimische Forschung einen steilen Anstieg aufweist.

Genau in dieser Studie wird auch noch vermerkt, dass es sehr positiv ist, dass Öster­reich ein internationaler Forschungsstandort geworden ist, sich zu diesem entwickelt hat und dass schon sehr viele deutsche Firmen und Unternehmen, wie zum Beispiel Infineon, nach Österreich kommen und hier ihre Forschungszentralen einrichten, was wiederum zu mehr Arbeitsplätzen führt. Gerade aus Bayern hört man sehr oft, dass man dort sehr traurig ist, dass viele Firmen abwandern und sich in Österreich ansie­deln, weil bei uns viel bessere Bedingungen herrschen.

Eines ist natürlich klar: Gerade im Wirtschaftsbereich ist es notwendig, noch weitere Impulse zu schaffen, und die Privatwirtschaft muss sicherlich weiterhin motiviert wer­den, damit das angestrebte Forschungsziel auch erreicht werden kann. Das Lissabon-Ziel, dass zwei Drittel der Förderungen von den Unternehmungen kommen, ist leider noch nicht erreicht, deswegen sind gerade im Wirtschaftsbereich noch große Anstren­gungen zu unternehmen, damit auch da noch mehr Geld investiert wird.

Als Frauensprecherin ist es mir auch ein Anliegen, dass gerade bei diesem Thema Forschung und Entwicklung auch für die Förderung von Frauen Gelder aus den Offen­sivmitteln zur Verfügung stehen. Da ist es ein Anliegen des Forschungsministers und des Forschungsstaatssekretärs, auch in diesem Bereich Förderungen in der außer­universitären Forschung, insbesondere im Bereich der Führungspositionen für Frauen, zur Verfügung stellen.

Es ist heute auch schon die Breitbandinitiative angesprochen worden, die ich auch als ganz besondere Förderung von Frauen im ländlichen Bereich sehe, da damit die Infor­mation in den ländlichen Bereich kommt und nicht nur in den zentralen Ballungs­räumen zur Verfügung steht.

Sehr geehrte Damen und Herren! Hätten vorige Regierungen und auch die zustän­digen Minister dieselben Anstrengungen unternommen und genauso viel wie wir in Forschung und Entwicklung investiert, hätten wir nicht so viel Nachholbedarf, wie das jetzt der Fall ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Forschungsminister Gorbach und sein Staatssekretär, Herr Forschungsstaatssekretär Mainoni, sind auf einem guten Weg, dass der Wirtschaftsstandort Österreich durch diese Forschungs- und Entwicklungsoffensive gesichert wird.

Ich fordere Sie von der Opposition auf, dass Sie, anstatt ständig alles mies zu machen, diese erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungspolitik der Regierung unterstützen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.34


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Reheis. – Bitte.

 


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