Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 20

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steht und dass der Freiheitliche Klub auch weiterhin bemüht ist, dieses Regierungs­übereinkommen umzusetzen. (Abg. Eder: Welcher Klub?)

Ich als Sozialsprecher meiner Partei sage auch, warum dem so ist. Wir wollen, dass das Behindertengleichstellungspaket endlich in diesem Parlament beschlossen wird, das die Sozialdemokratie nie über die Parlamentsrampe gebracht hat. Wir wollen, dass die Gebärdensprache in diesem Parlament endlich anerkannt wird und das nicht wieder auf die lange Bank geschoben wird. Wir wollen, sehr geehrte Damen und Herren, dass im Sozialbereich die Bundessozialämter endlich zu Dienstleistungs­betrieben (Abg. Dr. Jarolim: Das ist ein peinlicher Auftritt!) für die armen Menschen und für die behinderten Menschen in diesem Staat werden und dass nicht, so wie bei Ihnen, ein parteipolitischer Apparat neben dem Staat errichtet wird (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP), wo man das Parteibuch vorweisen muss, um soziale Begünstigungen zu bekommen, die das österreichische Parlament beschlossen hat. (Abg. Dr. Jarolim: Lauter!)

Sehr geehrte Damen und Herren! Wir wollen, dass die Mehrheit geschlossen hinter diesem Regierungsübereinkommen steht. Wir wollen, dass auch im Gesund­heitsbereich endlich etwas weitergeht. Wir haben erreicht, dass in den Sozial­ver­sicherungsträgern die entsprechenden Benchmarks, die Verwaltungszahlen aus dem Jahre 1999 auch 2004 nahezu lückenlos eingehalten worden sind. Wir werden dafür sorgen, dass das Geld der Menschen endlich für die Gesundheitspolitik und nicht für die Verwaltung ausgegeben wird. (Zwischenrufe bei den Grünen.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Das macht uns stark, hinter diesem Regierungs­programm zu stehen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Ich habe das Regierungsprogramm seinerzeit ausverhandelt, ich habe es der Frei­heit­lichen Partei vorgelegt, und die Freiheitliche Partei hat es mit überwiegender Mehrheit unterstützt. Der Freiheitliche Parlamentsklub, eine Organisation von gewählten frei­heitlichen Abgeordneten (Abg. Dr. Jarolim: Diese Koalition ist ein Trümmerhaufen!), steht nach wie vor geschlossen hinter diesem Regierungsprogramm. Sie brauchen nicht nach Orange, Blau, Violett oder Grün zu fragen, sondern Sie sollten sich fragen (Zwischenrufe bei der SPÖ), warum und mit welcher Berechtigung Sie frei gewählte österreichische Abgeordnete in ihrem Recht der freien Meinungsäußerung beschnei­den wollen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wir haben freie Meinungsäußerung, sehr geehrte Damen und Herren, und wir werden weiterhin für diese freie Meinungsäußerung im österreichischen Parlament stehen. Wir werden dafür sorgen, dass eine freiheitliche rechtsstaatliche Gesinnung in diesem Staat funktioniert. (Abg. Reheis: Welche Partei?)

Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn man sich die Zahlen des heute vorliegenden Budgets ansieht, dann, muss man sagen, kann man sich selbstverständlich für den Sozialbereich mehr, ja noch mehr vorstellen. (Abg. Eder: Bitte lauter wieder!) – Ich möchte nicht, dass Sie hörgeschädigt werden, denn schlussendlich weiß jeder von seinem Handy, dass laute Klingeltöne das Gehör schädigen können. Nachdem Sie sich beruhigt haben, sehr geehrte Damen und Herren, kann ich mich mit ruhiger Stim­me mit meinen Argumenten wieder durchsetzen. (Abg. Eder: Bitte lauter!) Ich bin überzeugt davon, dass auch Kollege Puswald irgendwann wieder seinen Platz finden und von dort in Ruhe zuhören wird, anstatt aus der ersten Reihe gegen die Usancen dieses Hauses permanent Zwischenrufe zu machen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Aber so ist das halt. Wenn man sieht, dass einem die Felle davonschwimmen und dass in diesem Parlament gearbeitet wird, dann ist man nervös, dann ist man aufgeregt und dann ist man empört. (Abg. Silhavy: Das ist der Witz des Tages!)

 


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