Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 59

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Binder. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


11.54.15

Abgeordnete Gabriele Binder (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staats­sekretär! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Ich möchte mich dem Familienbudget und dem Familienkapitel zuwenden. Kinder und Familie spielen eine sehr wesentliche Rolle im privaten Leben jedes Einzelnen. Vor allen Dingen hat das Thema Familie, das Thema Kinder auch die Wirtschaft entdeckt und natürlich die Politik. Ein breites Betätigungsfeld tut sich auf, wobei ich meine, dass für das Funk­tionieren des Zusammenlebens von Menschen maßgeblich auch die Gestaltung von gesetzlichen Rahmenbedingungen ausschlaggebend ist.

Wir haben heute schon sehr viel von Familie gehört. Ich möchte Ihnen meine Definition des Begriffs Familie sagen. Familie bedeutet für mich ein verantwortungsbewusstes, gleichberechtigtes und solidarisches Zusammenleben von Menschen, mit Kindern und auch ohne Kinder.

Für Frauen, meine Damen und Herren, gehört die Vereinbarkeit von Beruf und Familie längst zum Alltag, für Männer oftmals ein unerreichbarer Wunsch oder aber noch kein Thema, obwohl stärkeres Engagement von Männern, von Vätern innerhalb der Familie vor allem die Lebensqualität von Männern erhöhen und für Frauen mehr Gerechtigkeit schaffen würde. Deshalb sind gesetzliche Maßnahmen zur Förderung der aktiven Vater­schaft notwendig, wichtig und richtig. Ich bitte Sie um Unterstützung und Zustimmung für die Initiative der Österreichischen Kinderfreunde zum Thema Vater­schutz­monat und vor allem zum Antrag von Kollegin Kuntzl betreffend ein Bun­desgesetz. (Beifall bei der SPÖ.)

11.56


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Höllerer. Wunschredezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


11.56.27

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Das Familienthema zieht sich heute durch die Debatte. Ich bin immer froh über sachliche Beiträge, nachdem dieses Thema auch schon sehr polemisch abgehandelt wurde, da Familienpolitik gerade in Österreich eine sehr wichtige Stellung einnimmt, insbesondere dadurch, dass unter der Bundesregierung von Bundeskanzler Schüssel die familienpolitischen Leistungen auch in Europa eine Vorreiterrolle eingenommen haben.

Familienpolitik hat natürlich auch mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun. Ich muss hier anmerken, dass die Frau Bundesministerin damals noch als Staatssekretärin die Kinderbetreuungsbedarf-Kommission ins Leben gerufen hat und ihr damit auch die Möglichkeit gegeben wurde, einmal den tatsächlichen Bedarf an Kinderbetreuungs­einrichtungen in den Ländern aufzuzeigen. Niederösterreich ist im Bereich der Kinder­betreuung ein Vorzeigebundesland. Dort werden neben innovativen Betreuungsformen vor allem auch die Nachmittagsbetreuungsformen in den Volksschulen entsprechend forciert. Forciert wurden sie in den Jahren 2004 und 2005. Insgesamt sind mehr als 30 Angebote in den Volksschulen geschaffen worden.

Meiner Überzeugung nach ist aber auch ganz wichtig, dass vor allem die Frauen Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, um eben Familie und Beruf vereinbaren zu können. Da gibt es sehr gute Unterstützung von Seiten der Bundesregierung in Form von Weiterbildungsmaßnahmen und Qualifizierungsmaßnahmen, in Form von gezielter Beratung und Unterstützung für Wiedereinsteigerinnen. Da ist auch die Panikmache,


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