Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 116

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Was haben wir getan? – Systematisch wurde von Verkehrsminister Hubert Gorbach und von dieser Regierung ein Programm, ein Verkehrssicherheitsprogramm erarbeitet. Angefangen hat es mit der Einführung des Mehrphasenführerscheines, der im Hinblick auf die Junglenker, die Risikolenker, die Risikogruppe Nummer eins ein wesentlicher Fortschritt war.

Weiters gibt es die verpflichtenden Drogentests. Jeder erinnert sich an die Diskussion in den Ausschüssen, wo es hieß: Nein, das darf man vielleicht doch nicht! – Ich erin­nere mich, die Grünen haben sich da sehr stark engagiert. Ich bin froh, dass wir das durchgesetzt haben, weil auch das zur Reduktion bei den Verkehrstoten geführt hat.

Section Control. – Das war gerade erst vor kurzem die Schlagzeile Nummer eins: 6 000 Schnellfahrer wurden erwischt. Das bedeutet, dass jeder hundertste Fahrer zu schnell unterwegs war. Jetzt kennt man den Unterschied beim Kaisermühlen-Tunnel und weiß, dass dort kein einziger Unfall mehr passiert ist, dass diese Maßnahme Section Control dazu geführt hat, dass keiner mehr zu schnell gefahren ist – in dem Moment, wo er es gewusst hat. Wir wissen heute auch, dass von den 6 000 zu schnell Fahrenden die meisten aus dem Ausland kommen und eben nicht wissen, was Section Control ist. Aber im Bewusstsein der Bevölkerung ist Section Control eine Maßnahme, bei der man weiß: Wenn ich zu schnell fahre, dann werde ich erwischt und muss meine Strafe bezahlen.

Was haben wir noch gehabt? – Bewussteinsbildende Maßnahmen. Jeder erinnert sich: „Drink and Drive is Dead“. – Abgeordneter Eder war dabei, als wir diese Filme, die in England, in Holland und in anderen Ländern ausgestrahlt wurden, erstmals angeschaut haben, und die Vorführung dieser Art von Film hat uns, sage ich einmal, sehr ergriffen. Wir haben intensiv darüber diskutiert, und diese Kampagne hat auch zur Bewusst­seinsbildung geführt. Es kann ja die Bestrafung nicht die einzige Maßnahme sein, sondern es muss vor allem die Bewusstseinsbildung bei den jungen Menschen, bei jedem, der gegen die Regeln verstößt, erfolgen, und ich glaube, dass damit auch eini­ges erreicht worden ist.

Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann sieht man, dass mit diesen Maßnahmen – es gibt da einen konkreten Zusammenhang – etwas erreicht wurde, nämlich dass im Jahr 2004 erstmals die Verkehrstoten wieder gesunken sind. 876 Opfer im Jahr 2004, das ist zwar eine hohe Zahl, aber danke, Herr Verkehrsminister, dass zumindest das gelungen ist, dass wir jetzt eine Kehrtwende erleben, dass wir jetzt eine Reduktion der Verkehrstoten verzeichnen! Jetzt glaube ich auch daran, dass das Ziel der Halbierung der Zahl der Verkehrstoten unter dieser Bundesregierung mit diesem freiheitlichen Verkehrsminister auch erreicht werden wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Dies war trotzdem erst ein Anfang, und es ist ein schwieriges Ziel. Aber es erinnert sich auch jeder an die Diskussion, die wir vor kurzem geführt haben, betreffend das Vor­merk­system. (Zwischenruf des Abg. Dr. Jarolim.) – Da sieht man es: Schon schreien Sie die ganze Zeit heraus! Jetzt kann es Ihnen nicht schnell genug gehen, sodass ich meinen Antrag nicht einmal mehr erläutern darf – weil Sie vielleicht nach Hause gehen wollen, weil Sie vielleicht dieses Thema nicht interessiert. Uns interessiert das Thema der Freiheitlichen, oder des freiheitlichen Klubs, sehr – intern. Aber uns interessieren Ihre Probleme ganz und gar nicht, und wenn Sie nach Hause kommen, ist mir per­sönlich egal. Uns interessiert, wie wir es schaffen, Maßnahmen zu finden, durch die die Verkehrstoten auf unseren Straßen und die Unfälle reduziert werden können. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Jeder weiß, die Diskussion über das Vormerksystem war eine sehr intensive. Das Vormerksystem zielt darauf ab, Risikolenker über bewusstseinsbildende Maßnahmen,


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