Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 241

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bis 10 Jahren handelt, um Kinder, die eigentlich gesund und fröhlich ausschauen und einen guten Eindruck machen!

Bei Jugendlichen verschärfen sich diese Gesundheitsprobleme noch, wie wir heute schon von unserem Herrn Staatssekretär gehört haben.

Bewegungsmangel und dabei vor allem der Mangel der täglichen Bewegung führt zu diesen Gesundheitsproblemen. Schülertransport statt Schulwege zu Fuß, Computer und Fernseher statt Bewegung im Freien – wir kennen sie alle, die Verursacher dieser gesundheitlichen Defizite. Trotz der sehr positiven OECD-Studie, die den österrei­chischen Schulen einen hohen Anteil an Bewegung und Sport am Gesamtunterricht bescheinigt, wissen wir, dass wir hier Handlungsbedarf haben. Nur ein vermehrtes Bewegungsangebot im Kindesalter kann zu einer Verbesserung dieser Situation füh­ren. Kooperationsmodelle zwischen Schulen und Sportvereinen eignen sich bestens, um Kindern den Zugang zu verschiedensten Sportarten zu ermöglichen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Daher wird dieser einstimmige Antrag des Sportausschusses hier ganz sicher breite Zustimmung finden. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

21.34


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr kommt Herr Abgeordneter Brosz 2 Minuten zu Wort. – Bitte.

 


21.34.42

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Zu den beiden in Verhandlung stehenden Anträgen hinsichtlich der Unterstützung oder der Angebotsausweitung in den Schulen ist festzustellen, dass wieder das übliche Spiel gespielt worden ist. Es gibt einen Antrag der Opposition – in diesem Fall brauche ich nicht selber mein Licht irgendwo hinstellen (Heiterkeit) –, der Kollegin Schasching. Inhaltlich haben wir dann genau das Gleiche beschlossen, aber der Antrag der Kollegin Schasching durfte offenbar nicht beschlossen werden, sondern es musste dann einer werden, den die Regierung extra beschließt. Demokratiepolitisch das übliche Spiel, aber immerhin inhaltlich positiv.

Nur: Wenn Herr Staatssekretär Schweitzer dann immer so tut und sagt: Ja, tun wir eh!, muss man zumindest, auch wenn da viele schöne Zahlen draufstehen, feststellen, dass Bundesministerin Gehrer in der Frage des Sportunterrichts sehr wohl alles andere als eine Dame ist, die da mit im Boot sitzt. Offenbar müssen wir ein anderes Boot kau­fen und die Ministerin auch noch mit einladen, denn nur die Bekundung von Interesse wird zu wenig sein.

Ich kann mich gut daran erinnern, wie wir in etwa vor einem halben Jahr – vielleicht ist es ein bisschen länger her – bei Ihnen im Büro gesessen sind und genau die Frage nach effektiver Unterstützung gestellt haben, nämlich ob es wirklich auch Geld gibt für diese Kooperationsangebote (Beifall bei den Grünen), ob es möglicherweise Personen gibt, die im Bezirk Angebote auch unterstützen können, und da war die Antwort des Bildungsministeriums: Na, so können wir es nicht machen! Das heißt, ob wir jetzt wirk­lich Geld zur Verfügung haben und ob das Ganze mit Leben erfüllt wird, ist ein anderes Kapitel.

Zur Frage der Fußballeuropameisterschaft: Ja, nachhaltig ist ein gutes Stichwort. Da sollte man noch schauen, ob es wirklich so wird, wie es im Antrag steht. Wenn man beispielsweise die Anlagen für die portugiesische Europameisterschaft mit jenen in Österreich vergleicht, dann sieht man, dass auch die Anlage der Stadien in Österreich mit mehr Nachhaltigkeit erfolgt. In Portugal hat man zwar wunderschöne Stadien hin­gestellt, allerdings war die Nachnutzung teilweise äußerst problematisch.

 


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