2 Millionen € sozusagen im Minus. Aber insgesamt weist er eine absolut positive Bilanz auf. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich kann Ihnen nur sagen: Seipel ist es gelungen, dieses Haus am Ring zu einem der führenden Häuser der Welt zu machen, auch was den Betrieb betrifft. Ich selbst habe vor einigen Jahren Gelegenheit gehabt, anlässlich einer großen internationalen Konferenz dort einen Abend zu gestalten beziehungsweise die Führungen dort mitzuerleben. Das ist derartig professionell organisiert: Es war eine Freude, zu sehen, wie dort 700 hochkarätige Personen internationalen Ranges durch das Museum geführt wurden, wie es gelungen ist, innerhalb weniger Stunden, ohne dass sich die Gruppen gekreuzt haben, so viele Personen gleichzeitig durch das Haus zu führen (Abg. Broukal: Das ist in diesem Museum sehr einfach!) und obendrein auch noch Veranstaltungen abzuhalten, die zusätzliche Gewinne eingebracht haben. Das war schlicht und einfach hervorragend! (Beifall bei der ÖVP. – Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Meine Damen und Herren von der SPÖ, ich habe eine Bitte: Hören Sie auf mit der Seipel-Hatz! Sie sind ganz nahe an der Grenze dazu, eine Hatz, eine persönliche Hatz hier zu veranstalten. Das hat er sich nicht verdient, denn er hat einen ganz wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass sich die museale Landschaft in Wien derart gut entwickelt hat.
Wenn wir heute einen Wettbewerb zwischen den großen Häusern haben, zwischen dem Kunsthistorischen Museum, der Albertina, dem Liechtenstein Museum und anderen Museen, dann ist das nicht zuletzt auf die Tatsache zurückzuführen, dass er hier ein neues Modell geschaffen hat. Er ist der Erste, der wirklich dieses Haus aus einer nachgeordneten Dienststelle in einen privatwirtschaftlichen Betrieb übergeführt hat und dieses Haus gut führt.
Natürlich gibt es Kritik vom Rechnungshof, das ist nicht abzustreiten, aber was ich besonders positiv finde, das ist, dass er sich dieser Kritik nicht nur stellt, sondern dass er bereits auf Grund des Rohberichts einen Großteil der Kritikpunkte aufgegriffen und Empfehlungen positiv realisiert hat.
Ich finde es auch positiv, dass die Frau Ministerin reagiert hat. Ja, es ist wahr, natürlich ist er ein Mann, der auf dem Forschungsgebiet Hervorragendes leistet, er ist wirklich auch führend in ganz Europa im musealen Betrieb, was etwa das Restaurationswesen betrifft, und bei anderen Forschungsprojekten. Er ist einer, der den Museumsbetrieb vorbildlich führt und der die Ausstellungen selbst organisiert. (Abg. Dr. Cap: Erfolglos!) Dass dieser Mann nicht gleichzeitig auch noch der beste Oberbuchhalter ist, dafür bitte ich um ein gewisses Verständnis. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Ich halte es daher für absolut richtig, dass die Frau Minister beabsichtigt, ihm auch einen kaufmännischen Direktor – wahrscheinlich – oder etwas Ähnliches beizustellen. (Abg. Dr. Cap: Einen Aufpasser! Einen Kontrollor!) Ich glaube, das ist eine weitere Verbesserung in dieser Landschaft. Das wird dazu führen, dass das Kunsthistorische Museum nicht nur das Kleinod der österreichischen Museumslandschaft ist, sondern dass es auch an dieser Liste, zu der der Louvre, der Prado, die Pinakothek oder das Metropolitan Museum gehören (Zwischenruf des Abg. Dr. Kräuter), nahtlos anschließen kann und nicht nur zum Tourismus und zum Kunstleben in Österreich einen entscheidenden Beitrag leistet, sondern insgesamt zum Ansehen Österreichs. (Zwischenruf des Abg. Faul.)
Schädigen Sie mit Ihrer Vorgangsweise nicht das Ansehen Österreichs, und schädigen Sie mit Ihrer Vorgangsweise nicht das Ansehen einer Person (Abg. Broukal: Seipel und Österreich, das ist ein bisserl weit hergeholt!), die sich um die Kunstszene in