Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 103

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14.17.00

Abgeordnete Barbara Riener (ÖVP): Werter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich möchte ganz herzlich Landsleute von mir aus der Steiermark, nämlich aus der Weststeiermark, aus Voitsberg, auf der Galerie begrüßen: Herzlich willkommen im Hohen Haus! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der Freiheitlichen, der SPÖ und der Grünen.)

Dieses Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauches ist sehr zu begrüßen – haben wir schon gehört –, da neben den nationalen Maßnahmen gerade im Kampf gegen das Rauchen weltweite Maßnahmen notwendig sind. Rauchen hat in unserer Gesellschaft aber eine hohe Toleranz, die damit verbundenen körperli­chen und psychischen Gefahren sowie die volkswirtschaftlichen Schädigungen werden meist nicht beachtet.

Erfreulich ist es deshalb, dass unsere Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat sich des Themas Rauchen besonders angenommen hat und Maßnahmen setzt wie die, dass Jugendliche ohne Altersnachweis keine Zigaretten bei den Automaten bekom­men, oder – bereits umgesetzt, mit der Wirtschaft ausgehandelt – die rauchfreien Zonen in den Gaststätten. Durch die erhöhte Mobilität der Familien kommen natürlich auch immer mehr Babys und Kleinkinder in die Gaststätten. Das gemeinsame Fort­gehen ist im Prinzip gut, gerade deshalb sind aber die rauchfreien Zonen wichtig.

Aber ich wünsche mir auch mehr Mut der Gesellschaft, also von uns allen, Eltern, die ihre Kinder dem Passivrauchen aussetzen, darauf aufmerksam zu machen, wie schäd­lich das für ihre Kinder ist. Die steigende Zahl der Atemwegserkrankungen zeigt uns das deutlich.

Auch beim Rauchen gilt, dass es neben den körperlichen Gefahren durch die Abhän­gigkeit eine starke psychische Komponente gibt. Diese unterscheidet sich im Wesent­lichen nicht von den Mechanismen bei Esssucht, Alkoholsucht beziehungsweise auch bei Missbrauch von Suchtgiftmitteln. Ja, man kann sogar sagen, dass Rauchen oftmals der Anfang einer Suchtkarriere ist.

Da nicht nur, was das Rauchen, sondern auch, was den Alkohol angeht, die Konsu­menten immer jünger werden, haben wir ebenso erhöhten Handlungsbedarf im Bereich Alkoholge- beziehungsweise Alkoholmissbrauch. Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere ÖVP-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat bereits gezielte Maßnahmen erarbeitet hat – zum Wohle unserer österreichischen Jugend. (Beifall bei der ÖVP.)

14.19


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Turkovic-Wendl. – Bitte.

 


14.19.27

Abgeordnete Ingrid Turkovic-Wendl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es ist nicht nur bekannt, sondern unumstritten, dass Zigarettenkonsum in Österreich das bedeutendste vermeidbare – und das ist das Wesentliche daran – Gesundheitsrisiko und die größte Ursache für frühzeitige Todesfälle darstellt. 2,3 Millionen Menschen in Österreich rauchen regelmä­ßig, zirka 800 000 von ihnen sind stark nikotinabhängig, und ungefähr 14 000 sterben jährlich an den Folgen des Rauchens.

Wir kennen diese Zahlen und sind auch darüber informiert, dass Raucher eine zirka acht bis zehn Jahre geringere Lebenserwartung haben und die häufigsten Erkran­kungsfolgen bei Rauchern der Herzinfarkt und Krebserkrankungen – nicht nur der Lungenkrebs – sind.

 


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