Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 211

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Kurzbauer. – Bitte.

 


20.20.14

Abgeordneter Johann Kurzbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Es geht um die Petition Nr. 64, im Konkreten um den Knoten Steinhäusl auf der A 1 zur Abfahrt Alt­lengbach. Die Forderung der Unterzeichner ist die Errichtung von technisch optimalen Lärmschutzeinrichtungen.

Geschätzte Damen und Herren! Im Zuge des Ausbaus der West Autobahn von Wien Richtung St. Christophen wurde der gesamte Abschnitt zwischen dem Knoten Stein­häusl bis zur Anschlussstelle St. Christophen lärmtechnisch untersucht. In Richtung Salzburg ist in diesem Bereich ein durchgehender Lärmschutz geplant, und auch auf der gegenüberliegenden Seite, von Altlengbach Richtung Knoten Steinhäusl, wurden bereits Untersuchungen vorgenommen.

Es wurden die notwendigen Lärmmessungen, Luftauswertungen und Erhebungen durchgeführt, und dabei – und das heißt, diese Petition wurde zu Recht eingereicht – wurden erhebliche Grenzwertüberschreitungen gemessen. Das hat die Verantwortli­chen auch dazu veranlasst, im Sinne der Anrainer den für diesen Bereich besten Lärm­physiker einzusetzen. In den nächsten Wochen werden die Vertreter der Gemeinden und der Initiative, die verantwortlich zeichnet für diese Petition, zu Gesprächen einge­laden, und ich bin davon überzeugt, dass im Sinne der Anrainer eine optimale Lösung gefunden werden wird. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

20.22


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Grossmann. – Bitte.

 


20.22.16

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Beweggrund vieler Bürgerinitiativen ist die Sorge um die Zukunftsperspektiven unserer Jugend. Darum geht es auch in der Petition „Gegen die Schließung der ÖBB-Lehrwerkstätte St. Pölten“, eingebracht vom Kollegen Anton Heinzl, und in der Petition gegen die Schließung der AMS-BerufsInfoZentren, eingebracht von Kollegin Erika Scharer.

Gerade in Zeiten der höchsten Jugendarbeitslosigkeit in der Zweiten Republik wären beide Maßnahmen wirklich der blanke Wahnsinn. Die Schließungspläne werden jetzt zwar, wie vom Kollegen Wimmer schon ausgeführt, überdacht, aber vom Tisch sind sie noch nicht. Dabei sehen wir unverkennbar, dass das System der Lehrlingsausbildung an allen Ecken und Enden kracht. Die bisher gesetzten Maßnahmen der Unterneh­mensförderung haben ihr Ziel bei weitem nicht erreicht. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist weiter zurückgegangen, anderenfalls wäre die Jugendarbeitslosigkeit seit dem Jahr 2000 nicht um 75 Prozent gestiegen. Ich habe diese Zahl am Anfang auch nicht glauben können, aber sie ist leider trauriges Faktum. Angesichts dessen müssten bei jeder verantwortungsbewussten Regierung alle Alarmglocken läuten, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Minister Bartenstein – und das möchte ich auch nicht unerwähnt lassen – ist heute in der Fragestunde von unserer Sozialsprecherin Heidrun Silhavy mit der Frage nach der Zukunft der ÖBB-Lehrwerkstätten konfrontiert worden, und er hat sich diesbezüglich einfach für unzuständig erklärt. Da frage ich mich schon, wofür ein Minister für Wirt­schaft und Arbeit dann überhaupt zuständig ist. (Abg. Bayr: Für Schuhe! Humanic!)

Die ÖBB sind weiterhin bereit, Lehrlinge auszubilden – und zwar mehr, als für die ÖBB selbst benötigt werden! –, weil die Absolventinnen und Absolventen von der Wirtschaft


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